HSV wegen Kittel-Zukunft offenbar im Poker-Modus

Sonny Kittels Zukunft beim Hamburger SV bleibt kurz vor Ablauf seines Vertrags eine Hängepartie. Laut Medienberichten hat das Offensiv-Ass durch Absteckung seiner Vorstellungen einen Trend zu einer Fortsetzung seines Engagements erkennen lassen, doch hat der Verein angeblich immer noch kein Angebot vorgelegt.
Vertrag für zwei bis drei Jahre und gleiches Gehalt
Kittels machte seine Wünsche nach Angaben der Bild-Zeitung zufolge in den schon seit Beginn der abgelaufenen Rückrunde bereits ziemlich klar. Der 30-Jährige möchte demnach einen Vertrag über zwei bis drei Jahre und weiter ein Gehalt von rund einer Million Euro inklusive Prämien beziehen. Sportliche Motivation soll das ebenfalls unveränderte Ziel Bundesliga-Aufstieg sein.
Der HSV will die Ansprüche des Routiniers, der zuletzt auch mit einem ablösefreien Wechsel nach Australien oder Asien geliebäugelt haben soll, jedoch womöglich noch etwas drücken. Neben der Verzögerung bei der Vorlage einer ausgearbeiteten Offerte wirkt auch das Interesse der Norddeutschen an Immanuel Pherai vom Ligarivalen Eintracht Braunschweig wie ein zusätzliches Druckmittel.
Offensiv-Ass als verlässlicher Aktivposten
Dabei gehörte Kittel bei Hamburgs Kampf um die ersehnte Rückkehr ins deutsche Oberhaus in den vergangenen Jahren zu den verlässlichsten Aktivposten. In der abgelaufenen Spielzeit erzielte der gebürtige Hesse zunächst in der Punkterunde fünf Treffer und danach in der Relegation gegen Erstligist VfB Stuttgart das einzige Tor für den Rauteklub. Seit seiner Verpflichtung vom FC Ingolstadt vor vier Jahren lief der Flügelspieler insgesamt 140-mal für die Elbestädter auf und trug sich dabei 36-mal in die Torschützenliste ein.
Kittels Verbleib in Hamburg steht nicht zum ersten Mal infrage. Im vergangenen Sommer wollte der ehemalige Junioren-Nationalspieler in die nordamerikanische Profiliga MLS zu DC United nach Washington wechseln, ehe im zurückliegenden Winter ein Angebot aus Saudi-Arabien von Al-Fateh lockte. In beiden Fällen lehnte der HSV die Freigabe aus Mangel an geeignetem Ersatz ab.