Hürzelers Spitze gegen Walter: "Weiß nicht, ob sie 2. Liga gucken"

Wie spannend wird das Aufstiegsrennen noch? Am Samstagabend (20:30 Uhr) kommt es am Millerntor zum Verfolgerduell zwischen dem FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf. Der Sieger kann über Nacht auf einen Punkt an den dritten Rang heranrücken - und FCSP-Coach Fabian Hürzeler ließ sich die Chance nicht nehmen, um eine Spitze an den Hamburger SV zu schicken.

"Ich bin so erzogen worden"

Das Hamburger Derby hatte der FC St. Pauli auf spektakuläre Art und Weise mit 3:4 verloren. Schon vor der Partie war die Rivalität zwischen Fabian Hürzeler und HSV-Coach Tim Walter aufgrund einer gemeinsamen Vorgeschichte in der Regionalliga Bayern bekannt, auch währenddessen und danach war sie spürbar. Hürzeler sagte nach der Partie: "Ich bin so erzogen worden, dass ich in der Niederlage Größe zeige und im Erfolgsfall Bescheidenheit und Demut. Das ist nicht jedem gelungen."

Eine Anspielung darauf, dass es zwischen den Trainerbänken in Hamburg geknirscht hatte. Der HSV schien daraufhin davongezogen zu sein, die Kiezkicker waren augenscheinlich raus aus dem Aufstiegsrennen. Doch am Samstagabend kann St. Pauli den Rückstand auf den Dauerrivalen auf einen Punkt verkürzen - und im Falle einer Niederlage der Kiezkicker würde dies Fortuna Düsseldorf gelingen. So oder so: Der HSV wäre unter Druck. Hürzeler konnte sich eine offensichtliche Spitze gegen Walter nicht verkneifen: "Inwiefern sich Hamburg einen Kopf macht, das kann ich nicht beeinflussen. Ich weiß ja nicht, wie sehr Hamburg das unter Druck setzt. Ich weiß auch nicht, ob sie überhaupt 2. Liga gucken."

St. Pauli erhöht den Druck

Doch was meinte der FCSP-Coach überhaupt? Nach der 0:2-Niederlage des HSV in Kaiserslautern hatte Walter behauptet, dass er das Spiel am Folgetag zwischen St. Pauli und Braunschweig nicht gucken werde, weil er keine 2. Liga gucke. Damit wollte der HSV-Cheftrainer ausdrücken, dass er sich voll und ganz auf seine Mannschaft und deren Aufgaben konzentriere. Trotzdem nutzte Hürzeler die Vorlage, um den Druck auf den Konkurrenten zu erhöhen. Denn auch für St. Pauli geht es wieder um etwas - das war auch dem Coach klar: "Bei so einem Spiel wie jetzt gegen Düsseldorf müssen die Jungs den Druck auch spüren. Denn ohne Druck wirst du in solchen Spielen nicht erfolgreich sein. Es ist eine Partie, wo wir uns wieder beweisen können und definitiv müssen."

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"