Joker Castaignos rettet dem FCM die Heimserie

Nach der ersten Saisonniederlage tat sich der 1. FC Magdeburg gegen den SC Paderborn lange Zeit schwer und lag bis kurz vor Schluss in Rückstand. Doch dank des eingewechselten Luc Castaignos konnte die zweite Pleite in Folge abgewendet werden. Damit bleibt der FCM vor heimischer Kulisse ungeschlagen.

Schwere Verletzung bei Hugonet befürchtet

Im Gegensatz zu den letzten beiden fulminanten Torfesten, bei denen insgesamt 17 Tore fielen, bot die Partie am Freitagabend eher Magerkost. Zunächst egalisierten sich beide Teams, da die Hausherren "im Passspiel öfters fehlerhaft" waren, wie Trainer Christian Titz nach dem Spiel erklärte. Dazu kamen einige Probleme mit den langen Bällen, mit denen Paderborn das Magdeburger Pressing überbrückte. "Wir haben es nicht gut verteidigt, wenn wir lang überspielt worden sind, auf den zweiten Ball zu gehen, auch wenn wir mehrfach gesagt haben, dass wir mit einem unserer Sechser im Zwischenraum stehen wollten", analysierte Titz die Schwächen in der ersten Halbzeit.

Zu allem Überfluss musste er Jean Hugonet nach 20 Minuten verletzt auswechseln. Da der Franzose "nicht anheben und nicht auftreten kann", ist eine schwerere Verletzung zu befürchten. Für Hugonet kam Jamie Lawrence auf ungewohnter Position vor der Abwehr zum Einsatz und zeigte nach Ansicht seines Trainers eine bemerkenswerte Leistung. "Er musste ohne jegliches Warmup rein, denn wir mussten sofort reagieren. Er ist in der Luft sehr stabil, wir hatten dann in den hohen Bällen eine andere Kontrolle drin. In der zweiten Halbzeit hat er viele wichtige Zweikämpfe für uns gewonnen". Doch zunächst einmal musste das  Heimteam ein Gegentor hinnehmen.

"Paderborn hat uns heute alles abverlangt"

Nach dem Wiederanpfiff war es "ein klar anderes Spiel. Wie viele Zweikämpfe wir gewonnen haben mit einer enormen Bereitschaft, wie wir das Spiel aufgebaut haben", lobte der Coach die Steigerung nach der Pause. Dennoch ließ der Ertrag lange auf sich warten. "Paderborn hat uns heute alles abverlangt, du musstest immer aufpassen in den Umschaltmomenten. Es ist nicht leicht, gegen so eine gute Mannschaft eine Masse an Chancen herauszuspielen". Am Ende war es der eingewechselte Luc Castaignos, der den FCM erlöste. Zuerst scheiterte er mit einem satten Schuss am Paderborner Torhüter, doch in der 85. Minute schob er nach einem Steilpass von Baris Atik und einem starken Sololauf eiskalt ein. Und kurz darauf hätte er per Kopf fast noch den Siegtreffer erzielt.

Ein starker Auftritt des Niederländers, der schon im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel als Joker traf. "Ich hab mich fast geärgert, dass ich ihn nicht früher gebracht habe", räumte Titz schmunzelnd ein und ergänzte: "Ich hatte in der Halbzeit schon überlegt, weil wir das Glück haben, dass wir zwei Stürmer mit einer solchen Qualität haben. Luc hat in den Spielen davor schon seine Qualität gezeigt. Er hat gute Tiefenlaufwege, ein gutes Gespür, wann er starten muss. Ein ganz wichtiger Wechsel heute für uns". Mit dem Remis bleibt Magdeburg im eigenen Stadion ungeschlagen und hat sich auf den dritten Platz vorgeschoben. Mit der Comeback-Qualität, die seine Schützlinge erneut vor heimischer Kulisse bewiesen haben, kann Titz hoffnungsvoll auf die nächsten Aufgaben blicken.

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