"Kann ich nicht nachvollziehen": Weinzierl vom FCN-Aus überrascht

Dieter Hecking kehrt beim 1. FC Nürnberg wieder auf den Trainerposten zurück. Der Sportvorstand übernimmt damit für Markus Weinzierl, der am Montagmorgen von seiner Entlassung überrascht wurde. Nachvollziehen kann der geschasste Fußballlehrer den Schritt nicht, wie er in der "Bild"-Zeitung erklärt.

"Es gab gestern noch die klare Ansage"

Gemeinsam mit U23-Coach Cristian Fiél will Dieter Hecking in den kommenden Wochen das Ruder am Valznerweiher selbst wieder herumreißen. Zu dieser Entscheidung kam der Sportvorstand am Montagmorgen, wie er später in einer Pressekonferenz erklärte. "Unmittelbar nach dem Spiel hatte ich schon das Gefühl, das Spiel gegen Sandhausen mit Markus Weinzierl machen zu wollen", berichtete Hecking dort. Davon ging auch Weinzierl zunächst aus, der die böse Überraschung dann am darauffolgenden Tag erlebte.

"Ich war von der Entscheidung heute Morgen schon sehr überrascht", äußerte sich der 48-Jährige in der "Bild"-Zeitung zu seiner doch eher unverhofften Entlassung. "Es gab gestern noch in Heidenheim die klare Ansage, dass ich gegen Sandhausen auf der Bank sitze. Was dann am Abend und in der Nacht noch passierte, dass Dieter Hecking seine Meinung änderte, kann ich nicht nachvollziehen." Gab es in den Stunden zwischen den Entscheidungen womöglich eine Spielerrevolte gegen den Fußballlehrer? Davon kann Weinzierl nicht berichten: "Die Führungsspieler haben sich auf jeden Fall nicht gegen mich ausgesprochen."

Grethlein deutete Aus an

Dem Bericht zufolge soll FCN-Aufsichratschef Thomas Grethlein bereits kurz nach Spielende eine zeitnahe Entlassung gegenüber einigen VIP-Gästen angedeutet haben. Auch bei Hecking habe es ein Umdenken gegeben. "Im Auto bin ich aber zu der Erkenntnis gekommen: Es ist wirklich wenig, was ich gesehen habe. Und das nicht nur gestern, sondern auch in den Spielen zuvor", so der Sportvorstand.

Somit ist das Kapitel von Markus Weinzierl nach nur 13 Spielen beim Club wieder beendet. Der gebürtige Straubinger bedauert sein Aus: "Nach diesem Gespräch mit Dieter Hecking, habe ich mich dann noch von der Mannschaft in der Kabine persönlich verabschiedet und ihnen alles Gute gewünscht. Ich muss das jetzt erst mal verdauen, auf Platz 13 und im Viertelfinale des DFB-Pokals entlassen zu werden. Ich hätte sehr gerne beim Club weiter gearbeitet." Weinzierl geht mit der Bilanz von 1,09 Punkten pro Partie in der Liga, dazu zwei Siege im DFB-Pokal.

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