Kapitalerhöhung angenommen: KSC kann auf frisches Geld hoffen

Der Karlsruher SC kann für die Zukunft auf frischem Geld hoffen. Nahezu einstimmig stimmten die Aktionäre der in eine Kapitalgesellschaft ausgegliederten Fußball-Abteilung der beantragten Kapitalerhöhung um 1,1 Millionen Euro zu.

Investoren und Fans als Zielgruppe

Durch den Beschluss kann der KSC weitere Aktien ausgeben. Zielgruppen der Neuemissionen sollen nach Angaben eines Berichts des Fachmagazins kicker über die Aktionärsversammlung sowohl strategische Investoren als auch Fans sein. Der zusätzliche Geldfluss ermöglicht den Badenern auch flexiblere Möglichkeiten zur Reaktion auf kurzfristige Finanzierungsbedarfe.

Derzeit beläuft sich das Grundkapital der "Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix GmbH & Co. KGaA“ auf 3,2 Millionen Euro. Größter Anteilseigner ist der KSC als Verein, der 78,01 Prozent der Aktien hält. 9,36 Prozent liegen beim "Bündnis KSC“ um Vizepräsident Martin Müller. Sein Amtskollege Günter Pilarsky besitzt 7,8 Prozent. 2000 weitere Aktionäre, darunter überwiegend Anhänger, halten die übrigen 4,83 Prozent der Anteile.

Ein Börsengang nach dem Vorbild von Pokalsieger Borussia Dortmund oder auch Regionalligist SpVgg Unterhaching steht in Karlsruhe allerdings weiter nicht auf der Agenda. Laut KSC-Geschäftsführer Michael Becker ist ein solcher Schritt nicht geplant. Für die mittelfristige Zukunft wollte Becker einen Börsengang des früheren Europacup-Halbfinalisten jedoch nicht ausschließen.

Becker ging außerdem detaillierter auf den im Vorfeld der Versammlung veröffentlichten Verlust in der Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres von 5,3 Millionen ein. Demnach wurde das Minus vorrangig durch ein neues Darlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau sowie Einsparungen in verschiedenen Kostenbereichen aufgefangen.

Trotz des Verlustes wurden der KSC als Gesellschafter und der Aufsichtsrat entlastet. Das Votum der Aktionäre erfolgte ebenfalls praktisch einmütig.

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