Karlsruher SC: Trennung von Oral ist logische Konsequenz

Der KSC hat sich nach dem 1:2 im Heimspiel gegen Greuther Fürth von seinem Cheftrainer Tomas Oral getrennt. Ein Kommentar:

Unmut deutlich hörbar

Es lief die 90. Minute, als KSC-Stürmer Dimitrios Diamantakos zum zweiten Mal innerhalb von zehn Minuten zum Strafstoß antrat. Machte er es in der 80. Minute noch besser, so scheiterte er beim zweiten Mal an Fürth-Keeper Meyeri. Doch auch dieser Punkt hätte die Wogen im Wildpark nicht geglättet. Nach einer blutleeren, ideenlosen Vorstellung hallten quasi über 90 Minuten „Oral-Raus“-Rufe durch den Wildpark. Der zu diesem Zeitpunkt Noch-Cheftrainer zeigte sich nach der Partie dementsprechend gereizt und gab gegenüber „Sky“ den Medien die Schuld an der Trainerdiskussion: "Ich spüre weiterhin Rückendeckung. Die Unruhe bringen andere rein“. Auch Sportdirektor Oliver Kreuzer wollte sich nach der Partie nicht an einer Trainerdiskussion beteiligen. Die Analyse, die am Samstag und Sonntag stattfand, zeigte den Verantwortlichen dann aber wohl auf, dass es keine Zukunft mit Oral mehr geben kann.

Oral kam nie richtig an

Tomas Oral hatte es wahrlich nicht leicht im Wildpark. Schon vor seinem Dienstantritt brachten viele Fans ihre Zweifel an dem neuen Übungsleiter zum Ausdruck. Und auch sportlich lief es überhaupt nicht. Kein klares Konzept, viele individuelle Fehler und am Ende Abstiegskampf in der zweiten Liga begleiteten die kurze Amtszeit von Oral. Die Trennung zu diesem Zeitpunkt war nun alternativlos, da die Kritik an dem ehemaligen FSV Frankfurt-Trainer im Umfeld einfach zu groß wurde.

Nun ist der neue Sportdirektor Oliver Kreuzer gefragt, der sich den Beginn seiner zweiten Amtszeit sicher auch anders vorgestellt hatte. In der Winterpause soll ein neuer Mann installiert werden. Konkrete Namen sind derzeit aber nur Spekulation. Eins ist allerdings klar: Der neue Mann muss den Erfolg zurückbringen und Kreuzer die Verpflichtung von Oral, welche das Präsidium federführend begleitete, korrigieren. Keine leichte Aufgabe, aber auch eine Chance, dass es beim KSC wieder aufwärts geht.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"