Kein Stoppschild von Kiel: "Brauchen unsere KSC-Qualitäten"

Zwei Siege zum Auftakt konnte der Karlsruher SC vor der Länderspielpause nicht weiter bestätigen - und mit acht Punkten auf dem sechsten Rang stehen die Badener trotzdem einem guten Saisonstart gegenüber. Zuletzt gab es jedoch die Niederlage in Nürnberg, die Cheftrainer Christian Eichner nun gegen Kiel (Samstag, 13:30 Uhr) revidieren will. Dazu braucht es die KSC-Tugenden.
Zwei Rückkehrer im Kader
Erst drei Gegentore stehen auf dem Konto des Karlsruher SC, der gleich zwei davon zuletzt in Nürnberg kassierte. Bis dahin spielten die Badener - zumindest defensiv - einen einwandfreien Saisonstart. "Wir wollen versuchen eine gute Balance zu finden aus Fußball spielen, hoher Intensität und dann trotzdem das Ergebnis auf unsere Seite ziehen", arbeitete KSC-Coach Christian Eichner weiter an der Stabilität der Karlsruher, um auch künftig an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen. Dazu wird ihm gegen Kiel beinahe der komplette Kader zur Verfügung stehen, inklusive Robin Bormuth und Marvin Wanitzek.
Fehlen werden dagegen Paul Löhr, Leon Jensen und Jannis Rabold, zudem mit Niklas Heeger ein weiterer Nachwuchstorhüter. "Meine Aufgabe wird es dann sein, unsere beste Elf am Samstag auf den Platz zu schicken", sagte Eichner unabhängig von der Personalsituation. Denn insgesamt sah der Cheftrainer sein Team gut aufgestellt, sodass auch der Konkurrenzkampf nicht zu unterschätzen sei. "So steigern wir die Trainingsqualität und auch die jedes einzelnen Spielers, weil er jeden Tag in den Kampf um die Position muss", freute sich Eichner. "Wenn jemand mal wegbricht, dann springt jemand anderes in die Bresche."
"Habe nichts gegen ein offenes Visier"
Dass in Kiel ebenfalls Personalien weggebrochen sind, ließ Eichner nicht unerwähnt. Obwohl es an der Förde nicht mit Verletzungen einherging: "Man muss fairerweise dazusagen, dass sie mit Lee den besten Spieler der Liga und mit Serra einen sehr wichtigen Spieler verloren haben. Auch Jonas Meffert fehlt ihnen." In den Abgängen der Störche sieht Eichner auch einen Grund für den Fehlstart der Kieler, die in der Vorsaison noch so sehr begeistern konnten. Unter anderem in den beiden Partien gegen den KSC, die aber jeweils mit einem 3:2-Sieg für die Badener endeten.
"Ich habe nichts gegen ein offenes Visier, solange am Ende die Punkte bei uns bleiben", stellte sich Eichner darauf ein, dass auch am 6. Spieltag der neuen Saison wieder ein offensives Feuerwerk auf beide Mannschaten im Aufeinandertreffen warten könnte. Eine "überdurchschnittliche Leistung" würde notwendig sein, um die Kieler dieses Mal zu schlagen. "Wir werden sehr gut gegen den Ball arbeiten, brauchen eine gewisse Intensität und Galligkeit. Wir brauchen unsere KSC-Qualitäten", so Eichner. Ein Stopp-Schild wolle er sich von den Störchen nicht vorsetzen lassen.