Kiel überwintert als Spitzenreiter: "Sehr vernünftigen Job gemacht"

Holstein Kiel geht als Tabellenführer in den Jahreswechsel. Ein umkämpfter 2:0-Erfolg beim SV Sandhausen stellte bereits den fünften Sieg in Folge dar, was bei den Störchen für ein fröhliches Weihnachtsfest sorgen wird. Im kommenden Jahr wollen die Kieler den Kurs fortsetzen - und zwar in Richtung Bundesliga?

Punkteschnitt eines Aufsteigers

In der Saison 2017/18 begeisterte Holstein Kiel als Aufsteiger aus der 3. Liga und verpasste den sensationellen Durchmarsch in die Bundesliga erst beim Relegationsduell mit dem VfL Wolfsburg. Gelingt der große Sprung in dieser Spielzeit? Ein 2:0-Sieg im Geduldsspiel mit dem SV Sandhausen verteidigte die Kieler Tabellenführung über die Feiertage. "Es hat einen außergewöhnlichen Moment gebraucht, um das Spiel zu öffnen. Aber aufgrund der Spielanteile und Chancen, die wir hatten, war es ein verdienter Sieg", ordnete KSV-Cheftrainer Ole Werner den fünften Dreier in Folge nach Abpfiff auf der Vereins-Homepage ein.

Jannik Dehm verwandelte einen direkten Freistoß, anschließend erhöhte Janni Serra vom Punkt. Erst eine Niederlage geht zulasten der Störche, die aber bereits Wochen zurückliegt. "Mit diesem Gefühl gehen wir in die freie Woche. Wir haben bisher einen sehr vernünftigen Job gemacht", blickte auch Werner auf die Tabelle und kann angesichts von 28 Punkten nach 13 Spielen zufrieden sein - ein Schnitt von 2,15 Punkten würde am Saisonende den Aufstieg bedeuten. Zum Vergleich: In den letzten zehn Jahren wurde dieser Schnitt am Saisonende nur zwei Mal erreicht, beide Male wurde Hertha BSC damit Zweitliga-Meister.

"Holen ein wenig Luft"

Bis zu diesem Ergebnis ist es allerdings noch ein weiter Weg. Schon das Spiel in Sandhausen zeigte, dass die Kieler mittlerweile mit angemessenem Respekt begrüßt werden. "Es war wieder ein Geduldsspiel, in dem der Gegner tiefer stand und wir einen Dosenöffner brauchten", analysierte Kapitän Hauke Wahl die Partie, in der die Kieler besagten Dosenöffner fanden: Jannick Dehm. Der zeigte sich nach seinem Freistoßtreffer besonders zufrieden: "Ich glaube, heute wurde ich ein wenig dafür belohnt, nach dem Training auch mal länger draußen zu bleiben und mehr Freistöße zu schießen. Oft genug hat es leider nicht funktioniert."

Umso schöner war wohl der Augenblick in der 70. Spielminute, als es dann doch gelang. Den eingeschlagenen Weg wollen die Kieler auf jeden Fall fortsetzen, wie Werner versprach: "Jetzt holen wir ein wenig Luft, tanken Kraft und dann geht es schon im Januar weiter. Auch da wollen wir wieder gut vorbereitet sein." Zum Auftakt (3. Januar) erwarten die Störche den VfL Osnabrück an der Kieler Förde, um die Erfolgsserie fortzuführen.

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