Kiel verliert Auftakt und Tabellenführung: "Haben wir oft besser gemacht"

Holstein Kiel feierte zum Jahresabschluss gleich fünf Siege in Folge, doch zum Auftakt in das neue Kalenderjahr gab es prompt eine 1:2-Niederlage gegen Osnabrück. Ein Anschlusstreffer gelang den Störchen erst spät in der Nachspielzeit, sodass vom Punktgewinn nicht mehr geträumt wurde. Dazu verlor die KSV direkt die Tabellenführung - und will wieder angreifen.

Reservisten drehen auf

Es hätte die Sternstunde von KSV-Akteuren werden können, die in der bisherigen Saison nicht allzu viel Aufmerksamkeit auf dem Platz bekamen. Stürmer Benjamin Girth, sowie die Mittelfeldspieler Ahmet Arslan und Finn Porath warfen in der Schlussphase jedoch alles in die Partie, um sich gegen die drohende Niederlage zum Jahresauftakt zu stemmen. Eine Co-Produktion der offensiven Mittelfeldspieler sorgte dann tatsächlich für den Anschlusstreffer - allerdings erst in der dritten Minute der Nachspielzeit.

"Ich glaube schon, dass wir die eine oder andere Chance hatten, den Anschlusstreffer früher zu machen – dann nehmen wir hier eventuell noch einen Punkt mit", ärgerte sich Torschütze Arslan, der in seinem vierten Kurzeinsatz zum ersten Mal in die gegnerischen Maschen traf. Seinem Last-Minute-Treffer gingen zwei Tore der Osnabrücker voraus, die den Gästen letztlich den Sieg brachten. Richtige Freude über das erste Zweitligator kam deshalb nicht bei Arslan auf: "So ist die Enttäuschung natürlich groß. Jetzt gilt es weiterzumachen."

"Waren nicht bei 100 Prozent"

Ähnlich sah es auch der Cheftrainer nach Abpfiff. "Dann war es ein Spiel, in dem wir auf einen tief stehenden Gegner getroffen sind. Dafür haben wir uns zu viele Ballverluste erlaubt, was der Gegner für viele gefährliche Umschaltsituationen genutzt hat", analysierte Ole Werner das Geschehen auf dem Platz, das an diesem Sonntag nicht zum Kieler Erfolg führte. Vom Coach gab es nach der kurzen Winterpause eine schnelle Deutung: "Da waren wir nicht bei 100 Prozent. Das haben wir in der Vergangenheit oft besser gemacht."

Nach acht Spielen ohne Niederlage, darunter fünf Siege vor dem Jahreswechsel in Folge, verliert die KSV somit prompt die Tabellenführung. In der Spitzengruppe der 2. Bundesliga bleibt es somit weiterhin eng. "Insofern müssen wir es akzeptieren, dass wir heute verloren haben", erklärte Werner auch in Hinblick auf den späten Anschlusstreffer, doch von der Niederlage wollte sich in Kiel niemand umwerfen lassen. Der Cheftrainer versprach: "Jetzt müssen wir an den Themen arbeiten, aus dieser Niederlage lernen, uns weiterentwickeln und beim nächsten Mal besser machen."

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