Kiel weiter im Abstiegssumpf: "Ein beschissener Tag“

Holstein Kiel steckt weiter im Abstiegssumpf fest. Bei der 1:3-Niederlage bei Aufstiegskandidat Darmstadt 98 konnten die "Störche“ aus dem Erfolgserlebnis vor der Länderspielpause gegen Schlusslicht FC Ingolstadt (1:0) keinen Positivtrend machen und müssen vorerst weiter nach unten blicken.

"Wir haben nichts auf die Reihe bekommen“

"Das war ein richtig beschissener Tag“, schimpfte Torhüter Thomas Dähne nach der fünften Pleite der Norddeutschen in den vergangenen sechs Spielen im Vereins-TV über die Mangelleistung seiner Mannschaft am Böllenfalltor und kritisierte besonders den Auftritt vor dem Seitenwechsel: "Da hat nichts funktioniert, da haben wir nichts auf die Reihe bekommen.“

Der 0:2-Pausenrückstand ärgerte auch Trainer Marcel Rapp. "Die Niederlage ist besonders wegen unserer schwachen ersten Halbzeit verdient. Wir waren nicht aggressiv und nicht intensiv. Wir waren langsam im Kopf und mit dem Ball. Wir werden darüber sprechen müssen, wie es sein kann, dass wir Darmstadts Leute so laufen und wie wir aus einer Überzahl in Sekunden eine Unterzahl werden lassen konnten“, bilanzierte der Coach in der Pressekonferenz.

In der Konsequenz muss Rapps Team zumindest vorerst noch etwas um den Klassenerhalt bangen. Sechs Runden vor Saisonschluss hat Kiel jedoch immerhin weiter sechs Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz.

Gegen HSV "alles rausfeuern“

Wenigstens ein Zähler mehr hätte das Polster jedoch betragen. Nach dem Anschluss durch „Joker“ Kwasi Wriedt (49.) stellte Darmstadt zwar fast im Gegenzug den Zwei-Tor-Abstand wieder her, aber nach einer Stunde bot sich Alexander Mühling bei einem Foulelfmeter die Chance zum Signal für eine abermalige Aufholjagd, doch "Lilien“-Keeper Marcel Schuhen parierte seinen Schuss. "Danach“, befand Rapp, "war die Luft bei uns auch raus.“

In seiner Mannschaft ging unterdessen der Blick schon zum Derby am Sonntag gegen den ebenfalls angeknockten Nordrivalen Hamburger SV. "Da müssen wir alles rausfeuern“, meinte Dähne, und Lewis Holtby forderte ebenfalls eine Wiedergutmachung für den Rückschlag in Darmstadt: "Da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.“

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