Kieler Aufholjagd nicht belohnt: "Bitter, dass wir das Spiel so hergeben"

Nach der Pokalsensation unter der Woche folgte am Sonntag der Ligakater für Holstein Kiel. Beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC setzte es eine 2:3-Niederlage. Knackpunkt waren die Standardsituationen.

"Den Faden verloren"

Zu gut für den Rekordmeister aus München, gegen den Karlsruher SC reichte es für die Kieler aufgrund eines späten Gegentores aber nicht mal mehr für einen Punkt. In der 85. Minute traf KSC-Spieler Robin Bormuth zum späten Auswärtssieg der Badener und beendete die Hoffnungen der Gastgeber, das Spiel sogar noch komplett drehen zu können. "Vom Momentum her waren wir dem dritten Treffer näher, umso bitterer ist es, dass wir das Spiel so hergeben, weil wir fußballerisch über weite Strecken eine gute Leistung gezeigt haben", zitieren die Kieler ihren Spieler Fabian Reese.

Ein eventueller dritter Treffer der Norddeutschen wäre die Krönung einer starken Aufholjagd gewesen. Philip Heise (6.) und Marco Thiede (45.) hatten den KSC zur Halbzeit mit 2:0 in Front gebracht. "Wir haben einen denkbar schlechten Start ins Spiel gefunden, haben danach aber gut mit Ball gespielt. Ab der 35. Minute haben wir bis zum Halbzeitpfiff den Faden verloren, sodass das 0:2 folgerichtig war", sagte KSV-Coach Ole Werner. Die Verteidigung bei Standards stufte der 32-Jährige als "fahrlässig" ein. "In diesen Situationen haben wir das Spiel verloren."

Seit drei Ligaspielen ohne Siege

Doch die Pausenansprache hatte Wirkung gezeigt. Ein Doppelpack von Janni Serra (60./77.) glich die Partie wieder aus. Das Team sei in dieser Phase "sehr dominant" aufgetreten, meinte Reese. "Wir haben nach der Pause eine tolle Reaktion gezeigt, alles investiert, sehr gut Fußball gespielt, viele Chancen gehabt und sind folgerichtig zum Ausgleich gekommen", so Werner. "Wir haben uns zurückgekämpft", lobte Alexander Mühling, fügte jedoch mit Blick auf das 2:3 an, man dürfe "am Ende aber nicht durch eine Standardsituation ein weiteres Gegentor kassieren. Die Niederlage ist unglücklich, aber so ist Fußball".

Nach dem Pokal-Wunder gegen die Bayern sind die Kieler wieder im Liga-Alltag angekommen, wo sie seit drei Spielen auf einen Sieg warten und in dieser Zeit nur einen Punkt geholt haben. Durch die Niederlage gegen den KSC sind die "Störche" auch nur noch auf dem vierten Platz und liegen einen Punkt hinter Fortuna Düsseldorf, die auf dem Aufstiegs-Relegation liegen.

 

 

 

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