"Komm, wir müssen Sonntag gewinnen" - Hansa vor Nordduell gegen Pauli

Vielleicht es ist aus Hansa-Sicht ganz gut, dass nach dem desolaten Auswärtsspiel in Darmstadt direkt das Nordduell gegen den FC St. Pauli (Sonntag, 13:30 Uhr) vor der Tür steht. Denn einen ähnlich schwachen Auftritt wie letzten Samstag werden sich die Hanse-Kicker nicht noch einmal erlauben wollen. Zudem sind die Erinnerungen aus dem letzten Nordduell noch frisch.

Erinnerungen an das letzte Nordduell im April diesen Jahres

"Komm, wir müssen Sonntag gewinnen" - diesen Satz dürfte Johne Verhoek in den letzten Tagen sicherlich häufiger auf den Rostocker Straßen vernommen haben. Aus gutem Grund, denn da wäre einmal die Wiedergutmachung des 0:4 vom vergangenen Samstag, wenngleich Trainer Jens Härtel auf der Spieltags-Pressekonferenz betonte, nicht "alles über den Haufen" werfen zu wollen. Doch das Nordduell elektrisiert gemeinhin die Hansa-Fans seit jeher und im Rückblick auf die letzte Partie ganz besonders. Damals, am 2.April diesen Jahres, schlug Hansa im Ostseestadion unter Flutlicht St. Pauli 1:0 und rehabilitierte sich für die 0:4-Niederlage aus dem Hinspiel.

Des Weiteren macht Hoffnung , dass in der Härtel-Ära nach einem schwachen Spiel eigentlich immer eine Reaktion folgte, oft sogar ein Sieg. So auch diese Saison gesehen, als nach dem Pokalaus gegen Regionalligist Lübeck Bielefeld zuhause mit 2:1 geschlagen wurde. Nur allein darauf oder die Erinnerungen aus dem April zu verlassen, wäre zu naiv. Trainer Härtel appellierte darum, dass sich das Team im Vergleich zum letzten Spiel wieder mehr "pushen" und in puncto "Intensität und Aggressivität" einfach besser auftreten müsse als der Kontrahent.

Fragezeichen hinter Fröling und Ingelsson

Die Vorzeichen sind also andere als im April, als Hansa seinerzeit den vierten Sieg in Serie einfuhr. Das Vorhaben "erhobenen Hauptes den Platz zu verlassen" würde jedoch durch die Ausfälle von Nils Fröling (kränklich) und Svante Ingelsson (umgeknickt im Training) erschwert werden. Insbesondere Letzterer war diese Saison bisher eine große Stütze. Frederic Ananou läge dagegen gut im Zeitplan, sei aber bei Weitem noch keine Option für Sonntag.

Ziemlich sicher auf dem Platz stehen dürfte der Torschütze aus dem April, Nico Neidhart, ebenso wie John Verhoek. Der letztjährige 17-fache Torschütze begleitete Jens Härtel auf der PK und wurde natürlich gefragt, ob das Nordduell ein guter Zeitpunkt für sein erstes Saisontor wäre. Dabei erweckte er in seiner gewohnten Kühlheit nicht den Eindruck, als würde er sich groß eine Platte machen, wann denn das Tor endlich falle. Der Wichtigkeit des Knotenlösers sei er sich dennoch bewusst. Vielmehr sei die Einstellung eines jeden Einzelnen wichtig, mit fünf oder zehn Prozent weniger Einsatz würde man wie in Darmstadt "auf den Deckel bekommen". Ob dieses Unterfangen gelingt, wird sich am Sonntag zeigen.

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