"Komplett anderes Spiel" nach Platzverweis: Frust in Braunschweig

Für Eintracht Braunschweig war es ein gebrauchter Nachmittag. Ein eigentlich gutes Spiel gegen Holstein Kiel wurde durch zwei entscheidende Szenen zunichtegemacht, weshalb die Enttäuschung entsprechend groß ist.

Für Griesbeck "dreht sich Spiel nach Platzverweis"

Nach der 0:1-Heimpleite zum Saisonstart überwiegt bei den Löwen der Frust. Frust über den unnötigen Platzverweis gegen Kuruçay und Frust über das vermeidbare Gegentor in der Nachspielzeit, das die Hoffnung auf einen gelungenen Saisonauftakt zerstörte. In den Interviews nach dem Spiel fiel immer wieder das Wort "Enttäuschung" und natürlich war auch Kuruçays Aktion Thema.

Auf der Pressekonferenz versuchte der neue Trainer Jens Härtel die richtigen Worte zu finden, was ihm aber sichtlich schwerfiel. Er sah den Platzverweis als den Knackpunkt im Spiel seiner Mannschaft, die sich aber trotzdem nicht aufgab, in der Offensive allerdings ihre Schwächen zeigte: "Das Spiel war aufgrund der Gelb-Roten Karte komplett anders. Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben und viel versucht. Nach vorne war es ein Stück weit zu wenig, das ist klar." Routinier Sebastian Griesbeck sah, wie er und seine Teammitglieder das Zepter des Handelns besonders zu Beginn des Spiels in der Hand hatten, dann aber durch die Gelb-Rote Karte jäh ausgebremst wurden: "In der ersten Halbzeit hatten wir die größeren Torchancen, mit dem Platzverweis dreht sich dann das Spiel." Überhaupt haderte er mit dem Unparteiischen und meinte, dass es "in der Summe zu viele Schiedsrichterentscheidungen gegen uns waren". Jannis Nikolaou befand, dass Braunschweig "in Unterzahl lange gut dagegengehalten hat".

Trainer Härtel kann "nur schwer mit dem Ergebnis leben"

Kiels Lucky Punch in der Nachspielzeit durch Friðjónsson sorgte dann für lange Gesichter beim leidenschaftlich verteidigenden BTSV-Tross. Zumal es mehrere Möglichkeiten gab, den Treffer schlussendlich zu verteidigen. Trainer Härtel war verständlicherweise nach der Partie "total enttäuscht" und "kann nur schwer mit dem Ergebnis leben". Ähnliche Worte fand auch Offensivakteur Nikolaou: "Es ist im ersten Moment eine pure Enttäuschung, bitterer kann es nicht laufen. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Am Ende überwiegt nun die Enttäuschung."

Nachdem Saison- und der Heimauftakt nun gleichermaßen misslungen sind, geht es für Jens Härtel darum, sein Team wieder aufzurichten. Die Chance dafür gibt es am kommenden Wochenende. Dann reist sein Team ins nur rund 90 Kilometer entfernte Magdeburg, um dort die ersten Punkte einzufahren. Verzichten muss der Übungsleiter dann allerdings auf den gesperrten Kuruçay.

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