Koschinat nach Pleite in Lautern: "Grenzt an Wettbewerbsverzerrung"

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge musste der VfL Osnabrück beim 2:3 in Kaiserslautern mal wieder eine Niederlage einstecken. Und die hätte bitterer kaum sein können. Erst in der Nachspielzeit kassierten die Lila-Weißen durch den Lauterer Unterschiedsspieler Ragnar Ache den entscheidenden Treffer.

"War sicher, dass wir den Dreier mit nach Hause nehmen"

"Am Ende stehen wir mit leeren Händen da, das ist schade für uns", meinte ein betrübt dreinblickender Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel beim FCK. "Wir hätten uns", führte er weiter aus, "für den starken Auftritt belohnen können". Zumal der Übungsleiter nach der "zweimaligen Führung sicher war, dass wir, auf Basis der gefestigten Art der letzten Wochen, den Dreier mit nach Hause nehmen können. Jedoch wollten wir am Ende zu viel."

Dass dem nicht so war, lag vor allem an Ragnar Aches entscheidendem Tor in der Nachspielzeit. Der Mann, bei dem es laut Koschinat "an Wettbewerbsverzerrung grenzt, dass so ein unfassbarer Stürmer in der 2. Liga unterwegs ist". Das hatte er dem 25-Jährigen direkt nach dem Spiel auch persönlich gesagt. "Er kann aus dem Nichts treffen und das war heute auch ein Stück weit der Unterschied."

Vorletzter Platz kann nicht das Ziel sein

Stellt sich für den VfL die Frage, ob es aus taktischer Sicht richtig war, mit dem so gut wie sicheren Auswärtspunkt im Rücken bei einem direkten Abstiegskonkurrenten weiter auf Sieg zu spielen. Schließlich hatte Makridis beim Stand von 2:2 kurz vor dem Ende keine Not, ins Dribbling zu gehen. Hier äußerte sich Koschinat in aller Deutlichkeit und stellte sich vor seine Mannschaft: "Wir sind in einer Situation, und das soll nicht überheblich klingen, in der uns nur Dreier helfen. Die Mannschaft hat mir signalisiert, dass sie um die Situation weiß und sich vor allem bewusst ist, dass wir große Sprünge machen müssen."

Im Zuge dessen rechnete der Trainer es seiner Mannschaft hoch an, dass sie sich nicht mit dem Unentschieden zufriedengab: "Wir wollten auf ein drittes Tor gehen. Ein Punkt oder kein Punkt ist für uns kein Faktor. Wir müssen große Schritte machen." Zumal es "kein logisches Ziel sein kann, Vorletzter zu werden".

Wären es bei einem eigenen dritten Treffer auf den Relegationsplatz vier Punkte gewesen, sind es nun deren sieben. Dazu kommt das um derzeit sieben Tore schlechtere Torverhältnis gegenüber Hansa Rostock. Die nächste Chance auf einen Dreier hat Osnabrück bereits am Freitagabend, wenn Fortuna Düsseldorf im Stadion an der Bremer Brücke zu Gast ist. Kaiserslautern spielt am Samstagabend in Hannover.

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