"Kostet viel Kraft": Rostock mit wichtigem Sieg im Abstiegskampf

Am Freitagabend feierte Hansa Rostock einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der zweiten Liga. Auf der Pressekonferenz freute sich Selimbegovic über den Erfolg, verdeutlichte aber auch wie viel Kraft der Kampf gegen den Abstieg allen Beteiligten kostet.

"Woche für Woche mit dem Rücken an der Wand"

Durch den Erfolg sprang Hansa Rostock zunächst von Platz 17 auf Nichtabstiegsplatz 15. Kaiserslautern (in Hamburg) und Braunschweig (in Düsseldorf) müssen in schweren Spielen punkten, um Hansa wieder zu überholen. Platz 12 bis 17 sind nur zwei Punkte auseinander. Viel deutet auf einen engen Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag hin. Wie schwierig das ist, verdeutlichte der Hansa Trainer nun nach dem Erfolg gegen Wiesbaden. "Wir stehen Woche für Woche mit dem Rücken zur Wand. Das kostet viel Kraft", erläuterte er. "Es wird nicht einfacher, sondern immer härter und härter", ergänzte Selimbegovic. "Das passt ja, denn jetzt geht es ja auch gegen Hertha", schmunzelte der Trainer.

Ein Lob hatte der 41-jährige für die Intensität im Spiel seiner Mannschaft parat. Diese sei von Anfang an da gewesen. Allerdings habe in der ersten Halbzeit der berühmte "letzte Pass" regelmäßig gefehlt. "Daher haben wir in der Halbzeit ein paar Dinge angepasst", sagte Selimbegovic. Der frühe Treffer nach der Pause durch Damian Roßbach habe seiner Mannschaft natürlich in die Karten gespielt. "Endlich mal ein Standardtor" ergänzte er zu dem Tor nach einem Freistoß.

"Rote Karte hat uns gar nicht geholfen"

"Die rote Karte hat uns dann gar nicht geholfen", sagte Selimbegovic über den Platzverweis für Wiesbadens Bjarke Jacobsen nur eine Minute nach dem 1:0. Dabei verdeutlichte er wieder die spezielle Belastung im Abstiegskampf. "Wir sind dann zu hektisch geworden und haben angefangen nachzudenken. Du kannst dann eigentlich nur noch verlieren, wenn es blöd läuft", erläuterte er. Nach dem 2:0 von Kai Pröger in der 72. Minute habe Rostock "das Spiel durch einen unnötigen Ballverlust" nochmal spannend gemacht, sagte der Hansa Trainer zum Anschlusstreffer von Ivan Prtajin.

Die Erlösung für die Gastgeber gab es erst in der 94. Minute durch das entscheidende 3:1 von Svante Ingelsson. Auf Nachfrage der Journalisten lobte Selimbegovic den Schweden: "Das freut mich für Svante. Er ist ein besonderer Mannschaftsspieler". Nach dem Heimerfolg geht es für Rostock nun mit dem schweren Auswärtsspiel bei Hertha BSC am nächsten Freitag weiter. Im nächsten Heimspiel in zwei Wochen kommt mit Magdeburg der nächste direkte Konkurrent nach Rostock. Das wird dann allen Beteiligten auch wieder viel Kraft kosten.

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