KSC-Aufholjagd missglückt: "Im Sechzehner wird das Geld verdient"

Der Karlsruher SC ist mit ansprechender Leistung, aber ohne Punkte in die Saison gestartet. In der zweiten Hälfte gegen Magdeburg musste die Elf von Christian Eichner wieder einem deutlichen Rückstand hinterher laufen, doch die Aufholjagd wäre beinahe geglückt. Allerdings fehlt im gegnerischen Strafraum die letzte Konsequenz.
"Hätte auch 3:3 stehen können"
In Paderborn kassierte der KSC fünf Gegentreffer, obwohl das Spiel über weite Strecken ausgeglichen war. Zur Pause hatten die Badener gegen Magdeburg schon wieder drei Tore bekommen. Obwohl das Spiel der Karlsruher ansehnlich ist, sah der KSC schon früh wie der sichere Verlierer aus. Ein Ärgernis für Christian Eichner. "Ich hoffe, es fällt niemand vom Stuhl, wenn ich sage, dass es zur Pause auch 3:3 hätte stehen könenn", so der Übungsleiter. "Nicht unbedingt vom Spielverlauf oder der Art und Weise des Auftritts. Aber ich bewerte die Aktionen in den Sechzehn-Meter-Räumen."
Hinten zeigten sich die Badener anfällig, vorne bekamen sie die Kugel nicht über die Linie. Das lag nicht daran, dass es die Möglichkeiten nicht gab. Gerade in der zweiten Hälfte holte Karlsruhe zwei Treffer mit drei frischen Offensivkräften auf. "Aufgrund der Torchancen muss es nur einen Sieger geben, aber das interessiert keinen. Deswegen gewinnt der Gegner", fasste Eichner offenkundig zusammen. Ohne die letzte Konsequenz in der Gefahrenzone bleibt es für den KSC schwierig, das war auch dem Fußballlehrer klar: "Im Sechzehner wird das Geld verdient. Das ist ein Bereich, in dem wir noch Luft nach oben haben." Und zwar in beiden Richtungen.
Keine unmittelbare Verstärkung gefordert
Gänzlich unzufrieden war Eichner mit seiner Mannschaft trotzdem nicht, auch der Einsatz von Einwechselspieler Kelvin Asare wusste zu gefallen. Der 23-Jährige zeigte sich selbstbewusst: "Wir hätten die gute Stimmung nach dem ersten und zweiten Tor gerne an die Fans zurück gegeben. Leider haben wir das dritte und vierte Tor nicht gemacht." Daran geglaubt hat der KSC nach dem Doppelschlag (63./64.) dennoch. Am Ende fehlte die Kaltschnäuzigkeit. "Wir werden nicht aufhören, den Spielern auf den Sack zu gehen, um diese Bereiche zu verbessern", versprach Eichner.
Trotz des punktlosen Fehlstarts mit acht Gegentoren wird der Fußballlehrer weiter auf seine Mannschaft vertrauen und keine Forderungen nach neuem Personal gegenüber Sportchef Oliver Kreuzer fordern. Auch die Personalie um Daniel Brosinski wurde noch nicht final geklärt. "Stand heute wird es genauso bleiben, wie bisher auch", bezog sich Eichner auf den Augenblick in der Pressekonferenz. Gute Nachrichten gab es derweil aus den Fan-Kreisen - nach einem medizinischen Notfall während der Partie wurde der betroffene KSC-Fan inzwischen stabilisiert. Cheftrainer Christian Eichner schickte beste Genesungswünsche aus.