KSC nach Sieg selbstkritisch: "Der Fußball ist manchmal ungerecht"

Mit dem Ergebnis zum Auftakt beim F.C. Hansa Rostock konnten sie beim Karlsruher SC zufrieden sein. Doch die Leistung, die zum 3:1-Sieg geführt hatte, war zu wenig. Das machten Trainer Christian Eichner und die Spieler nach dem Spiel deutlich. 

"Sehr glücklicher Auswärtssieg"

Christian Eichner war nicht anzumerken, dass er mit dem Karlsruher SC gerade 3:1 in Rostock gewonnen hatte. Zumindest im ersten Momente konnte sich der 38-Jährige nicht wirklich über die drei Punkte freuen. Zu mau war der Auftritt seiner Mannschaft. Der Ex-Spieler sprach deshalb von einem "sehr glücklichen Auswärtssieg". Zu Beginn der Partie sei auch das eingetreten, was er sich für den schlechtesten Fall ausgemalt hatte: "Der Gegner hatte Zugriff auf das Spiel, wir nicht." Auch Angreifer Philipp Hofmann teilte den Eindruck seines Coaches: "Wir waren von Anfang an nicht richtig wach, nicht giftig an den Leuten und haben zu viel zugeschaut."

Die Quittung hätte es beinahe in der 16. Minute gegeben. Doch ein Treffer von John Verhoek wurde aberkannt, da Streli Mamba KSC-Keeper Marius Gersbeck während einer Abseitsstellung angeblich behindert hatte. "Ich habe nur einen Kontakt gemerkt, aber das hätte genauso gut mein eigener Spieler sein können. Wir hätten uns nicht Beschwerden dürfen, wenn es gezählt hätte", meinte der 26-Jährige.

"Die Latte etwas höher legen"

Doch der vermeintliche Rückstand habe seinem Team gut getan. "Wir waren danach besser im Spiel", sagte Eichner. Aber immer noch nicht auf so einem Level, wie es sich der Trainer gewünscht hätte. "Hansa ist viel zu einfach vor unser Tor gekommen." Dennoch schlugen die Badener dann eiskalt zu. Christoph Kobald (42.) und Hofmann (44.) nutzten Unaufmerksamkeiten des Aufsteigers aus. "Der Fußball ist manchmal ungerecht, deshalb führen wir 2:0 zur Pause", hatte Eichner Mitgefühl mit Hansa.

Auch trotz der Führung blieb der KSC blass, konnte nach dem Anschluss durch Verhoek (52.) aber immerhin noch durch Sebastian Jung (79.) den Endstand nachlegen. "Wir nehmen ein Riesen-Gepäck mit, das wir abzuarbeiten haben. Danach kann jeder die Latte etwas höher legen, egal in welcher Rolle", sagte Eichner mit dem Wissen, dass vor der Partie am Freitag zu Hause gegen den SV Darmstadt 98 noch viel Arbeit auf alle Beteiligten wartet.

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