KSC verliert in Überzahl: "Wir müssen defensiv hochfahren"

Die wilde Achterbahnfahrt im Fürther Ronhof am Samstagnachmittag war von Abwehrfehlern auf beiden Seiten geprägt. Doch der Karlsruher SC patzte einmal öfter und verlor die Partie in Überzahl. Ein Auftritt, der viel Frust bei Trainer Christian Eichner hinterlässt.

"Du sitzt draußen und kannst es nicht mehr erklären"

Die Glückwunsche zum 120-jährigen Jubiläum der Spielvereinigung Fürth gingen Eichner bei der Pressekonferenz nach dem Spiel noch leicht über die Lippen. Doch anschließend brachte er sein ganzes Unverständnis über den Spielverlauf zum Ausdruck. "Der Start war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Der Gegner geht mit einer guten Haltung verdient in Führung". Dabei verwies der KSC-Trainer auf drei Eckbälle in den ersten vier Minuten, die ein Hinweis darauf waren, dass seine Mannschaft anfangs nicht auf der Höhe war. Die Gäste antworteten schnell, kassierten aber prompt wieder das 1:2. "Davor haben wir vor dem Spiel gewarnt, dass eine der großen Gefahren gegen Greuther Fürth besteht, dass wenn du den Ball gewinnst und dann nicht bereit dafür bist, den Ball schmucklos auf die Gegengerade zu schlagen, dann hast du den ganzen Lohn von dem 1:1 wieder weggeworfen".

Danach zeigte sich ein Phänomen, das Eichner bereits häufiger bei seinem Team beobachtete: "Wir fangen in Rückstand besser an, Fußball zu spielen, haben ein tolles Tor herausgespielt zum 2:2". Daraufhin bekam Karlsruhe das Spiel unter Kontrolle, ging in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sogar noch in Führung durch das erste Punktspieltor von Lars Stindl seit seiner Rückkehr. Doch das war noch nicht der Schlusspunkt. Erneut bekam der KSC den Ball nicht geklärt und fing sich das dritte Gegentor. "Da sitzt du draußen und kannst es eigentlich gar nicht mehr erklären", so Eichner frustriert.

"So wird es schwer, in dieser Liga zu gewinnen.

Es kam aber noch dicker. Eigentlich hätte der Platzverweis gegen Fürths Julian Green der Eichner-Elf in die Karten spielen müssen. Doch dieser beflügelte eher den dezimierten Gastgeber. "Der Gegner hat noch mehr Energie aufs Spielfeld gebracht, hat über die restliche Spielzeit keine Torchance mehr zugelassen und hat nach vorne drei, vier Eckbälle in Unterzahl kreiert". Aus einem Eckball fiel dann auch das 3:4, bei dem das Abwehrverhalten erneut zu wünschen übrig ließ. "Wenn du zwei Standardgegentore bekommst, wo stellenweise drei Mann vier Meter weg sind vom Gegenspieler, wird es schwer, Spiele in dieser Liga zu gewinnen", machte Eichner unmissverständlich klar.

Erstmals in dieser Saison ließen die Karlsruher vier Gegentor dazu. Die fehlende Konsequenz und Aufmerksamkeit im Abwehrverhalten führt dazu, dass in den letzten drei Spielen nur ein Punkt erreicht wurde. "Wir müssen defensiv hochfahren. Es sind Kleinigkeiten. Schlage ich den Ball weg oder nicht? Wie sehr bin ich bereit, mein Tor mit allem zu schützen, was ich habe? Da haben wir Nachholbedarf". Diese Themen wird Eichner ansprechen und verbessern müssen, damit im kommenden Heimspiel gegen Holstein Kiel die Wende gelingt.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"