"Akzeptieren, dass der Gegner besser war": KSC verpasst die Spitze

Der Karlsruher SC hat den Sprung in die Spitzengruppe verpasst und bleibt nach der 1:3-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf weiterhin im Mittelfeld der 2. Bundesliga stecken. Nach dem Spiel sprach KSC-Trainer Christian Eichner aber wenig über sein Team, sondern insbesondere über den Gegner, den er in den höchsten Tönen lobte. 

"Guter Start, dann war aber Ruhe"

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Im Verfolgerduell des Tabellenfünften gegen den Tabellensechsten konnte der Sieger zumindest kurzzeitig mit Ligaprimus Hamburg punktgleich ziehen. Umso erfreulicher bewerte Eichner in der Pressekonferenz nach dem Spiel die Anfangsphase, in der die Badener früh in Führung gingen. "Wir sind sehr sehr gut ins Spiel gekommen, haben relativ schnell offensiv was gezeigt" freute sich der 40-Jährige, um dann allerdings kurz und prägnant festzustellen: "Guter Start, dann aber war Ruhe." Tatsächlich verlagerte sie das Spielgeschehen immer weiter in die Hälfte der Gäste. "Wir hatten Probleme dabei Zugriff in die Zweikämpfe zu bekommen, obwohl wir tiefer gestanden sind und die Räume eng waren", analysierte Eichner und lobte die Rheinländer, die "sich nicht haben beeindrucken lassen und immer wieder Lösungen gefunden haben."

Umso ärgerlicher befand der Trainer der Badener, dass nach mehreren hochkarätigen Chancen der Hausherren ausgerechnet ein individueller Fehler von Jerome Gondorf zum Ausgleich führte. "Allerdings verteidigt es der Gegner auch sehr gut nach vorne hin", erklärte Eichner. So ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter, wo es "schon nach 15 Minuten 4:1 hätte stehen müssen". Seine Mannschaft habe selber offensiv nichts mehr kreieren können und habe "über 90 Minuten ansonsten keine Torchance" mehr herausgespielt.

Eichners Lobeshymne auf die Fortuna

Letztendlich sei es ein "hochverdienter Heimsieg für Düsseldorf", stellte Eichner fest und setzte zu einer wahren Lobeshymne an: "Das war in allen Belangen was ein Fußballspiel bietet, was Zweikampfführung anbelangt, was auch eigene Torschützen anbelangt, egal ob kurze Pässe oder lange Pässe, eine Top-Leistung der Fortuna", sagte der Badener anerkennend. Es ärgerte ihn zwar, dass seine Mannschaft nicht "griffig und bereit" gewesen sei, allerdings habe es die Fortuna "einfach gut gemacht", sodass seiner Mannschaft nicht mehr viel einfiel. Schließlich müsse man "akzeptieren, dass der Gegner besser war".

Nun gelte es die kommenden zwei Wochen intensiv zu nutzen. Nach der Länderspielpause empfängt der KSC dann den 1. FC Kaiserslautern zum Südwest-Derby. Dann sollte auch Patrick Drewes wieder voll belastbar sein. Der Torhüter, der seine Mannschaft in Düsseldorf mehrfach vor einer höheren Niederlage bewahrte, war leicht umgeknickt. "Patrick hat sich vertreten, es scheint aber kein größere Problem zu sein", konnte Eichner entwarnen.

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