Kwasniok hadert mit Aufstellung: "Geht komplett auf meine Kappe"

Der SC Paderborn 07 erlebte im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg eine Halbzeit zum Vergessen. Zwei taktische Fehler in der Aufstellung gab Cheftrainer Lukas Kwasniok nach Abpfiff bemerkenswerterweise zu. In der Länderspielpause wird nun die letzte Etappe der Hinrunde für die wankelmütigen Ostwestfalen vorbereitet.

SCP spielt gute und schlechte Blöcke

Zum Saisonstart holte Lukas Kwasniok mit seiner Mannschaft gerade einmal vier Zähler, dann ging es in die erste Länderspielpause. Zehn Punkte folgten im zweiten Block bis zur erneuten Unterbrechung - und nun steht der SC Paderborn 07 wieder bei vier Zählern aus den letzten vier Spielen. Das Muster war dem Cheftrainer aufgefallen. "Vor der Saison haben wir schon gesagt, dass es eine herausfordernde Spielzeit werden wird. Wenn wir zehn Punkte aus dem nächsten Block holen, dann sind wir alle happy", so Kwasniok. Am Montag will der SCP-Coach entscheiden, wie die Vorbereitung in der letzten Länderspielpause vor dem Jahreswechsel ablaufen soll.

Das Heimspiel gegen Nürnberg war für den 42-Jährigen nämlich nicht zufriedenstellend. "Die Zusammenfassung ist, dass die erste Halbzeit aus unserer Sicht ein absoluter Flop war. Die zweite Halbzeit war top, aber wenn du 0:3 hinten liegst, dann ist es extrem schwierig, um noch einmal zurückzukommen", erklärte der Cheftrainer. Bei den Gegentoren habe sich seine Mannschaft "schon auch etwas dilettantisch" verhalten, besonders der zweite und dritte Gegentreffer sei ein Geschenk der Paderborner gewesen. "Ich habe dann gesagt, es heute darum geht, das Gesicht zu wahren vor eigenem Publikum", ließ Kwasniok in seine Halbzeitansprache einblicken. Laut wurde der 42-Jährige nicht gegenüber seiner Mannschaft - auch, weil er eigene Fehler einräumte.

"Leider"

"Mir ist wichtig zu betonen, dass, obwohl ein paar Spieler nicht zu ihrer Leistung gefunden haben, auch ich das mit zwei Personalentscheidungen nicht getan habe", gab Kwasniok bemerkenswerterweise zu - und ging sogar ins Detail: "Ich mag es nicht, wenn ich mit dem Finger auf andere zeigen würde. Unter dem Strich habe ich fälschlicherweise Kai Klefisch nicht auf der Sechs spielen lassen, und dafür Mattes Hansen gebracht, der in keinem guten Rhythmus war." Die Idee sei gewesen, dass Klefisch die Rolle von Florent Muslija einnehmen sollte, der wiederum für ein Nachholspiel der Nationalmannschaft vom Kosovo abgestellt war.

"Dort hat sich Klefisch nicht wohlgefühlt", beobachtete Kwasniok, dass sein Kniff nicht aufging. "Das geht komplett auf meine Kappe. Das hat beiden Spielern geschadet." Auch die Aufstellung von David Kinsombi als linker Innenverteidiger sei im Nachhinein nicht die optimale Lösung gewesen, aber "leider" habe Kwasniok so entschieden. "Das kann man auch mal in aller Öffentlichkeit so sagen, dass man auch mal daneben gelegen hat", bat der SCP-Coach um Verständnis. "Wir gewinnen und verlieren gemeinsam." Nach der Länderspielpause geht es bei der SV Elversberg (Samstag, 13 Uhr) weiter, um wieder einen besseren Block vor der Winterpause zu spielen.

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