Last-Minute-Tor rettet FCI-Serie – Siege für KSC und BTSV

Am Sonntag des 13.Spieltags blieb Spitzenreiter FC Ingolstadt weiter unbesiegt. Beim 3:3 gegen Union Berlin sorgten Benjamin Köhler (18.) und Christopher Quiring (22.) und Sebastian Polter (79.) zweimal für eine Führung der Gäste. Ein Eigentor von Michael Parensen (36.) und Treffer von Marvin Matip (45.) und Andre Mijatovic (90.) egalisierten den Spielstand. Dem Karlsruher SC gelang ein 3:0-Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth. Hiroki Yamada (48./75.) und Daniel Gordon (57.) markierten dabei die Tore der Badener. Eintracht Braunschweig siegte bei Erzgebirge Aue mit 2:1. Seung-Woo Ryu (10.) und Vegar Hedenstad (59.) sorgten für die Treffer. Arvydas Novikovas sorgte per Elfmeter für den zwischenzeitlichen Ausgleich (43.).
Schlagabtausch in Hälfte eins – Jokertor rettet FCI
Als immernoch unbesiegter Spitzenreiter startete der FC Ingolstadt selbstbewusst in die Partie gegen Union Berlin. Bereits nach drei Minuten ging der erste Jubelschrei durch den Audi Sportpark. Matip hatte die Führung erzielt, doch entschied das Schiedsrichtergespann zurecht auf Abseits. Der FCI war weiterhin am Drücker und dem Treffer ganz nah. Dieser sollte jedoch den Gästen gelingen. Konstantin Engel legte Quiring im Strafraum – die Elfmeterentscheidung hart aber vertretbar. Benjamin Köhler verwandelte den Strafstoß souverän zum 1:0 der Gäste (18.). Ingolstadt suchte nach der direkten Antwort und wurde eiskalt ausgekontert. Quiring verwandelte einen solchen nach langem Pass von Damir Kreilach zum 2:0 der Gäste (22.). Nun war die Partie umkämpfter und der Tabellenführer brauchte ein wenig um den Schock der Gegentreffer abzuschütteln. Ein Eigentor brachte den FCI schließlich zurück ins Spiel: Matthew Leckie war nach einem langen Zuspiel im Strafraum am Ball, Parensen ging dazwischen und lupfte mit seinem Klärungsversuch unglücklich ins eigene Gehäuse (36.). Die Hausherren fassten nun wieder mehr Mut und belohnten sich noch vor der Pause mit dem Ausgleich. Nach einer Freistoßflanke von Pascal Groß war Matip per Kopf zur Stelle und markierte das 2:2 (45.). Die zweite Hälfte dominierten zunächst wieder die Ingolstädter. Lukas Hinterseer hätte auch früh auf 3:2 stellen können, scheiterte jedoch Union-Torwart Mohammed Amsif. Der Österreicher war es auch der kurz darauf eine Doppelchance liegenließ (63.) und wenig später nochmals frei vor Amsif nicht kaltschnäuzig genug war (71.). Und die Bestrafung folgte auf dem Fuße. Union nutzte die erste echte Chance der zweiten Hälfte zur erneuten Führung: Maximilian Thiel spielt einen tollen Pass auf Sebastian Polter, der cool blieb und das 3:2 für die Eisernen besorgte (79.). Nun mussten die Schanzer kommen und versuchten alles. Nach einigen vergeblichen Anläufen fiel dann am Ende noch der wiederholte Ausgleich: Nach Ecke von Groß, verlängerte zuerst Matip und der eingewechselte Mijatovic köpfte zum Last-Minute-Tor (90.). So bleibt der FCI ungeschlagen an der Spitze.
Müde erste Hälfte – Yamada wird zum Matchwinner
Noch nie in der laufenden Saison konnte die SpVgg Greuther Fürth zweimal in Folge gewinnen. Gegen den Karlsruher SC sollte sich das unbedingt ändern, doch begann die Partie zäh und ohne nennenswerte Szenen. Der KSC stand hinten sicher und war kämpferisch in den Zweikämpfen. Fürth war in der Offensive zu ideenlos und so gehörte die einzig nennenswerte Chance den Gäste. Nach einer Ecke brachte Gordon den Ball mit dem Knie aufs Tor, doch Fürth-Keeper Tom Mickel parierte stark (34.). So ging das Spiel torlos und ereignisarm in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel ging es dann jedoch ganz schnell. Die Fürther Abwehr war weit aufgerückt, was der KSC zum Kontern nutzte, Rouven Hennings marschierte über rechts, flankte gekonnt nach innen. Dort stand Yamada völlig frei und nickte zur Führung der Gäste ein (48.). Nun war die Partie aufgewacht und Hennigs auf der einen (52.), sowie Johannes Wurtz (53.) auf der anderen Seite hatten Chancen. Das Tor gelang aber erneut dem KSC. Nach einer Ecke verlängerte zunächst Hennings mit dem Kopf, sodass Gordon in der Mitte einnicken konnte (57.). Karlsruhe konnte sich nun auf die Defensive konzentrieren und auf Konter lauern. Fürth suchte vergeblich nach einem Weg aufs Tor der Gäste. Die Badener waren weiterhin die gefährlichere Elf und machten letztlich den Deckel auf die Partie: Dimitrij Nazarov spielte den perfekten Pass in die Schnittstelle, wo Yamada lauerte und eiskalt zum 3:0 abschloss (75.). Danach waren die Kleeblätter geschlagen und der KSC spielte den Sieg locker zu Ende.
Novikovas antwortet Ryu – Kurioses Siegtor
Erzgebirge Aue kam gegen Eintracht Braunschweig zunächst gut in die Partie, musste aber schnell den ersten Rückschlag hinnehmen. Nach einem weiten Abschlag von Eintracht-Keeper Rafal Gikiewicz spielte Rafael Korte den überragenden Pass zu Ryu und der Koreaner verwandelte souverän zur Führung der Gäste (10.). Die Gastgeber verloren darauf ihren Kurs, wodurch Braunschweig das Ruder übernehmen konnte. Hendrick Zuck vergab nach Zuspiel von Korte die beste Chance zum 2:0 (20.). Aue versuchte zwar stets aufs Tor zu spielen, blieb aber weiter ungefährlich. Kurz vor der Pause fiel dann aber Stipe Vucur nach leichtem Kontakt von Benjamin Kessel im Strafraum – ein dankbarer Elfmeter für die Sachsen. Novikovas verwandelte zum Ausgleich (43.). Nun wurden die Hausherren mutiger und wollten die Führung, die ihnen jedoch vor dem Pausenpfiff nicht mehr gelang. Nach Wiederanpfiff passierte zunächst wenig. Erst nach einer Stunde sorgte Hedenstad für den nächsten Höhepunkt. Der Norweger zog von der Strafraumgrenze ab und traf die Latte. Von dort prallte der Ball an den Rücke des Aue-Keepers Martin Männel und von dort wiederum ins Tor – 1:2 (59.). Nun taten sich die Veilchen wieder schwer gegen defensiv starke Braunschweiger. Aue probierte viel und hatte nochmal durch Frank Löning die Gelegenheit zum Ausgleich, doch der Stürmer zielte etwas zu hoch (85.). Auf der Gegenseite ließ Mushaga Bakenga zweimal die Entscheidung liegen (89./90.). So blieb es beim 2:1 Sieg der Eintracht. Aue rutscht damit auf den Relegationsplatz.