Leopold schießt 96 in die Spitzengruppe: "Unbeschreiblich"

Zweiter! Am Freitagabend eroberte Hannover 96 vorläufig einen direkten Aufstiegsplatz. Damit schüttelten die Niedersachsen auch die Niederlage vor der Länderspielpause wieder ab. Besonders das erste Saisontor von Enzo Leopold sorgte beim 2:1-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg für Freude.
"Ein überragendes Gefühl"
Hannover 96 war mit Unruhen in die Saison gestartet. Nun stehen die Niedersachsen vorläufig auf dem zweiten Tabellenplatz. Eine 1:3-Niederlage im Verfolgerduell mit dem 1. FC Kaiserslautern vor der Länderspielpause machte die Leitl-Elf am Freitagabend vergessen. "Ich möchte vorweg sagen, dass wir ein wirklich gutes Zweitligaspiel gesehen haben. Zwei Mannschaften, die viel geboten haben. Viel Tempo, technisch auf einem richtig guten Niveau", blickte der 96-Cheftrainer auf den 2:1-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg zurück. Ein Tor von Enzo Leopold (10.) sorgte für die frühe Führung.
"Es ist ein überragendes Gefühl, das 1:0 zu schießen. Unbeschreiblich. Ich habe noch überlegt, ob ich den Ball rüberlege, aber die Jungs haben mir immer wieder gesagt, ich soll einfach mal draufhauen, wenn ich den Ball habe, und dann habe ich einfach abgezogen", kommentierte der 23-Jährige seinen ersten Profitreffer. Im Vorjahr war er viermal als Vorlagengeber in Erscheinung getreten, nun traf er selbst ins Netz. Prompt wurde Leopold zum Spieler des Spiels erwählt.
Stabilität erfreut Leitl
Im zweiten Abschnitt schluckten die Niedersachsen den zwischenzeitlichen Ausgleich durch ein Traumtor. Doch nur zwei Minuten später konnte 96 vom Punkt wieder in Führung gehen. "Ich glaube, dass wir das Spiel auch so gestalten können, dass wir mehr Ruhe in die zweite Hälfte bekommen, wenn wir noch mehr Präzision an den Tag legen und unsere Möglichkeiten nutzen", überlegte Leitl nach Spielschluss. Dass der Ausgleich seine Mannschaft nicht ins Wanken brachte, war für den Cheftrainer entscheidend: "Trotzdem ist meine Mannschaft stabil und versucht, gleich wieder in die Spur zu kommen und das Ganze abzuschütteln."
Den Niedersachsen ist eine Steigerung im Saisonverlauf gelungen. Nach zwei Unentschieden zum Start und dem Pokal-Aus in der 1. Runde schien Stefan Leitl schon von Geschäftsführer Martin Kind angezählt zu sein. Doch der Unternehmer und der Cheftrainer fanden gemeinsam einen Weg, der nun Früchte trägt. "Die 18 Punkte wurden uns nicht geschenkt, die haben wir uns verdient. Aber nach wie vor finde ich auch, dass uns der eine oder andere Punkt fehlt", zeigte sich Leitl zudem weiter ehrgeizig. Mit 22 Toren sind die Niedersachsen im Übrigen bislang das offensivstärkste Team, was nun einen Spitzenplatz erbracht hat.