Lieberknecht trotz 0:3 beim KSC mit dem "allerhöchsten Respekt"

Erneut personell stark angeschlagen verlor der SV Darmstadt 98 am Freitagabend mit 0:3 beim Karlsruher SC. Trotzdem fand Lilien-Coach Torsten Lieberknecht nach dem Spiel lobende Worte für sein Team und blickte positiv auf den Rest der Saison.

Sieben Spieler mit Corona

"Ich habe den allerhöchsten Respekt vor meiner Mannschaft und jedem einzelnen Spieler", sagte der 47-Jährige auf der Pressekonferenz nach der Partie. Denn der Coach wusste dieses Duell natürlich einzuordnen. Mit Braydon Manu, Patric Pfeiffer, Frank Ronstadt, Tobias Kempe, Tim Skarke, Erich Berko und Mathias Honsak fehlten sieben Spieler aufgrund einer Corona-Erkrankung. Die Personaldecke der Hessen war wie schon beim Auftakt gegen Regensburg (0:2) sehr dünn. Immerhin durften recht spontan doch noch Nemanja Celic, Marcel Schuhen, Luca Pfeiffer und Ensar Arslan mitwirken, da die Profis nicht wie ursprünglich angeordnet in Quarantäne mussten.

Dennoch erwischten die Hausherren den besseren Start, bereits nach neun Minuten brachte Philipp Hofmann den KSC in Führung. "Die Standardsituation zum 0:1 war der Öffner für Karlsruhe, bei der wir uns nicht klug verhalten", so Lieberknecht. Im ersten Durchgang kam kaum etwas von den Gäste. Stattdessen hatten diese Glück, dass es zur Pause nur 0:1 stand, noch alles möglich war.

Ausgleichstreffer wird aberkannt

Und der SVD glaubte nach Wiederanpfiff an seine Chance, kam besser aus der Kabine und traf nach 56 Minuten durch Phillip Tietz zum 1:1 - dachte man zumindest kurzzeitig. Denn nach Überprüfung durch den VAR wurde der Treffer wegen einer Abseitsstellung des 24-jährigen Angreifers zurückgenommen. Stattdessen erhöhten die Badener durch Kyoung-Rok Choi auf 2:0 (76.), Hofmann sorgte für den 3:0-Endstand (79.). "Trotzdem müssen wir auf die Phase nach der Pause aufbauen, zumal es der letzte Rest war, der noch in uns gesteckt hat nach diesen zwei Wochen", sagte Verteidiger Matthias Bader.

Kapitän Fabian Holland meinte, das Ergebnis wäre "zu hoch" ausgefallen: "Karlsruhe war keine drei Tore besser als wir. Wir hätten uns aber schon gewünscht, in der einen oder anderen Situation noch mutiger und zielstrebiger nach vorne zu spielen. In der Defensive hat heute nicht alles geklappt." Es sei allen klar gewesen, "dass es aufgrund unserer Situation hier in Karlsruhe sehr schwierig werden wird", so der 31-jährige Abwehrspieler. "Wir wollten aber von vornherein keine Ausreden finden. Die elf Mann, die auf dem Feld standen, haben sich das zu einhundert Prozent verdient und waren in der Lage, Karlsruhe zu schlagen."

"Werden gestärkt zurückkommen"

Am Freitag geht es für die Hessen in der ersten Runde des DFB-Pokals zum ambitionierten Drittligisten TSV 1860 München, am 15. August steht in der Liga das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt an. Bis dahin wird sich die Personallage entspannt haben, wenn keine neuen Corona-Fälle hinzukommen. "Wenn wir diese harte Prüfung durch- und überstehen, werden wir im Laufe der Saison gestärkt zurückkommen", ist Lieberknecht optimistisch.

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