Lieberknecht wütet nach FCK-Pleite: "Vertraue dieser Linie nicht mehr"

Beim 0:1 gegen Hertha BSC bleibt der 1. FC Kaiserslautern erstmals unter Torsten Lieberknecht auf dem Betzenberg ohne Tor und Punkt und ist nun seit drei Partien sieglos - und das ausgerechnet zum 125-jährigen Vereinsjubiläum. Entsprechend angefressen kommentierte der Coach hinterher die Niederlage und war über eine VAR-Entscheidung mal so gar nicht glücklich.

Lieberknecht macht seinem Unmut über den VAR Luft

Eine große Sause hatte es werden sollen auf dem Betzenberg, wo die Fans des 1. FC Kaiserslautern das Spiel am Samstagabend mit einer großen Choreo eröffneten und so auf den 125. Geburtstag ihres Lieblingsvereins aufmerksam machten. Am Ende sollte sich unter ihnen aber eine große Ernüchterung breitmachen, wurde die Partie gegen Hertha BSC trotz großem Einsatz ihrer Mannen letztendlich mit 0:1 verloren. "Es kotzt uns alle gewaltig an, dass wir hier heute eine andere Mannschaft feiern haben sehen müssen", ärgerte sich Torhüter Julian Krahl hinterher, dem beim einzigen Gegentreffer durch Luca Schuler (20.) keine Abwehrchance geblieben war.

Dabei hätten die Roten Teufel beinahe ja doch noch etwas zu feiern gehabt, schließlich gelang Ivan Prtajin in der Schlussphase noch der vermeintliche Ausgleich (90.+3). Allerdings stand der Lauterer Angreifer bei der entscheidenden Kopfballverlängerung von Marlon Ritter knapp im Abseits, weswegen sein Treffer nach Einschreiten des VAR noch zurückgenommen wurde. Zumindest für Lieberknecht eine zweifelhafte Entscheidung: "Ich kann mir diese Linie nicht mehr angucken. Ich vertraue dieser Linie nicht mehr", so der 52-Jährige, der sich bei eigener Ansicht der Bilder an eine Simulation auf der Playstation erinnert fand.

Ein Lob an den Gegner

Im achten Heimspiel unter Lieberknecht stand der FCK letztlich aber erstmals mit leeren Händen da, nahm aber keineswegs eine komplett unverdiente Niederlage hin. Tatsächlich waren die Herthaner über weite Strecken der Begegnung das bessere Team, die Roten Teufel hingegen wachten erst so ab der 60. Spielminute wirklich auf. "In der ersten Halbzeit haben wir auf allen Positionen, die offensiv denken, das Feld zu sehr geöffnet", musste Lieberknecht daher auch konstatieren und lobte die Hertha, die "heute eben auch in vielen Momenten gezeigt hat, warum sie diese Stabilität gefunden hat."

"Man hat gesehen, warum Hertha momentan gut drauf ist. Wir waren einmal unachtsam, dadurch liegen wir dann 0:1 hinten", fasste auch Ritter zusammen, der mit der eigenen Leistung letztlich zufrieden war, aber das entsprechende Spielglück vermisste: "Wir hatten besonders in den letzten 20 Minuten viele Abschlüsse, die einfach nicht reingegangen sind. Einmal war der Torwart schon geschlagen, da wird der Ball noch auf der Linie geklärt. Beim Schuss von Mika hält der Torwart auch super – das muss man anerkennen."

So rutschen die Roten Teufel in der Tabelle weiter ab auf Rang sieben und liegen nun drei Punkte hinter dem Relegationsrang. Doch Ritter hat auch schon eine Kampfansage für nach der Länderspielpause parat: "Aber in zwei Wochen geht es schon weiter – da wollen wir unbedingt wieder drei Punkte holen."

 

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