Lohkemper erlöst den FCN: "Es ist sehr viel Druck abgefallen"

Nach drei Spielen ohne Sieg glückte dem 1. FC Nürnberg mit dem 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg ein Brustlöser. Der Wegbereiter für den wichtigen Dreier war Felix Lohkemper, der wenige Sekunden nach seiner Einwechslung das Tor des Tages markierte. Dieses persönliche Erfolgserlebnis setzte nach dem Abpfiff besondere Emotionen frei.

"Das haben wir heute gebraucht"

Er kam, sah und traf. FCN-Stürmer Lohkemper zeigte bei seiner Rückkehr nach mehrwöchiger Verletzungspause sofort, wie sehr er der Mannschaft helfen kann. Denn in der ersten Halbzeit lief bei der Heimelf nicht viel zusammen. Sie stand viel hinten drin und schaffte nur wenig Entlastung nach vorne. "Da haben wir mit dem Ball nicht so wirklich viel anfangen können. Magdeburg hatte aber auch keine wirklich gefährliche Situation. Obwohl wir leiden mussten, haben wir defensiv dann nichts zugelassen", ordnete Trainer Cristian Fiél die Leistung bis zur Halbzeitpause ein.

Dann brachte er Lohkemper ins Spiel, von dessen Fähigkeiten der Coach überzeugt war: "Felix wartet nur auf den Moment, in die Tiefe zu gehen, ist immer quirlig und will immer den Ball haben. Das haben wir heute gebraucht". In der 46. Minute war der 28-jährige, der vor seinem Wechsel nach Nürnberg zwei Jahre lang für die Magdeburger spielte, zur Stelle und köpfte nach Flanke von Jan Gyamerah zur Führung ein. "Ich setze mich vom Gegenspieler ab und versuche, in die lange Ecke zu köpfen. Dass er dann so gut reinfällt, freut mich natürlich", beschrieb der 1,80 Meter große Angreifer seinen goldenen Treffer.

"Wir müssen diesen Mut in jedem Spiel auf die Platte bringen"

Was dieses Tor in ihm auslöste, wurde nach dem Spielende deutlich, als ihm die Tränen kamen. "Nach dem Schlusspfiff sind die Emotionen über mich gekommen. Es ist sehr viel Druck in mir abgefallen", so der Akteur, der während seiner Zeit beim FCN immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Diesen Gefühlsausbruch konnte auch sein Trainer gut nachvollziehen: "Wenn einer so emotional ist, dass ihm nach dem Abpfiff die Tränen runterlaufen, wissen alle, was es ihm bedeutet. Das ist der Fußball".

Der Dosenöffner verlieh den Franken den nötigen Rückenwind, um befreit aufzuspielen und weitere klare Torchancen zu kreieren. "In den zweiten 45 Minuten haben wir das Anlaufen ein bisschen umgestellt und neue Energie gesammelt", erklärte Mittelfeldspieler Jens Castrop die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Damit hätten die Hausherren das Ergebnis noch deutlicher gestalten können. "Der nächste Schritt ist jetzt, aus den zahlreichen Chancen das 2:0 zu erzielen". Mit dem Heimsieg gegen den FCM, der zuvor erst einmal geschlagen wurde, haben die Clubberer gezeigt, was sie zu leisten imstande sind. "Wir müssen diese Intensität und diesen Mut einfach in jedem Spiel auf die Platte bringen", gibt der Siegtorschütze die Marschroute für die kommenden Aufgaben vor.

 

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