Luft beim Jahn schon raus? "Es ist schwer, danach zurückzukommen"

Der SSV Jahn Regensburg hat die Scheunentore geöffnet. Im Volksparkstadion kassierte das Team von Joe Enochs insgesamt fünf Buden, nachdem es bereits nach 50 Sekunden erstmals im Kasten der Oberpfälzer klingelte. Der 53-jährige Cheftrainer wolle den Kopf aber nicht in den Sand stecken - und mit seiner Mannschaft nicht auseinander brechen.

"Es ist extrem bitter"

"Wir hatten uns eigentlich viel vorgenommen, aber dann steht man nach 50 Sekunden mit dem Rückstand da. Es ist schwer, danach zurückzukommen", erklärte Jahn-Cheftrainer Joe Enochs in der Pressekonferenz nach dem 0:5-Debakel seiner Mannschaft beim Hamburger SV. In der Tat erholte sich die Jahnelf von dem frühen Gegentor nicht, obwohl die Ansätze der Oberpfälzer phasenweise nicht allzu schlecht aussahen. Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass das Ergebnis zum zweiten Mal in Folge deutlich wurde. "Es ist extrem bitter, dass wir gegen Fürth, Hertha und heute noch zwei, drei Gegentore in den letzten vier, fünf Minuten bekommen", fand auch Enochs.

Ein Mittel hatte der US-Amerikaner dagegen bislang nicht gefunden, sodass der Jahn nun mit einem Torverhältnis von 1:13 in der Tabelle darsteht. "Das Ergebnis ist deutlich, auch verdient in der Höhe. Aber wir dürfen gegen Ende nicht so auseinanderfallen", wünschte sich Enochs von seiner Mannschaft - und schob eine Entschuldigung hinterher: "Es gilt, dass wir uns nicht auswärts mit dem HSV messen. Die nächsten Spiele haben es in sich." Eine realistische Einschätzung der Ausgangslage - und ein Eingeständnis, dass die Jahnelf zu schwach für die Gegner im Unterhaus ist? "Diese Liga spielen zu dürfen, haben wir uns verdient. Wir werden alles daran setzen, um uns anders zu präsentieren und Punkte zu holen", so Enochs.

"Die Jungs wollen wieder aufstehen"

Gegen die Kritik, dass die Jahnelf generell nicht konkurrenzfähig sei, wehrte sich der Fußballlehrer. Obwohl das einzige Tor - was gleichzeitig zum einzigen Sieg führte - gegen den Mit-Aufsteiger aus Ulm fiel. "Ich werde die Mannschaft nicht auseinander nehmen", versprach Enochs gleichwohl. "Die Jungs wollen wieder aufstehen, sie werden sich wieder aufrichten. Dabei werden wir als Trainer helfen." Ein Abseitstor, einige Gelegenheiten nach gegnerischen Fehlern und erste Schritte zur kompakteren Defensive werden allerdings nicht reichen. Enochs und seine Mannschaft wollen liefern, der Jahn muss aber auch liefern. Und zwar bestenfalls in den nächsten Partien gegen Münster, Lautern und Paderborn.

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