"Macht den Fußball gerechter": Titz‘ Plädoyer für den VAR
Während Hannover 96 auswärts noch ungeschlagen ist, lief es in der heimischen Arena für die Roten bisher wechselvoll. Umso mehr wünscht sich HSV-Trainer Christian Titz den Anhängern in der anstehenden Partie gegen den SV Darmstadt 98 (Samstag, 13 Uhr) einen weiteren Heimsieg zu bescheren. Dabei hofft er nach der Vorwoche auf keine zweifelhaften Entscheidungen durch den VAR, für den er ein überraschend klares Bekenntnis aussprach.
Warnung vor Darmstädter Defensivstärke
Souverän im Derby bei Eintracht Braunschweig, überzeugende Leistung beim Top-Spiel in Elversberg: Die vergangenen beiden Partien sind beste Beispiele für Auswärtsauftritte von Hannover 96 in der aktuellen Saison. Damit es auch in der heimischen Heinz von Heiden-Arena nach zuletzt nur einem Sieg aus drei Spielen erfolgreich wird , hofft Trainer Christian Titz auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen: "Ich freue mich wenn es wieder viele Zuschauer werden und sie die Mannschaft anfeuern. Ich freue mich sehr darauf, weil in den letzten Heimspielen unser Publikum uns wahnsinnig gut unterstützt hat."
Warum es in den Partien auf fremden Plätzen bisher noch besser lief, konnte Trainer Christian Titz bisher noch nicht entschlüsseln. "In der Vorbereitung auf ein Spiel, gibt es für uns keine unterschiedliche Herangehensweise. Die Vorbereitung unterscheidet sich nur im Gegner", so Titz. Eben jene Analyse führte den Trainer beim kommenden Gegner auf deren defensive Stärke, denn mit nur neun Gegentreffern stellt der SVD die zweitbeste Abwehr. "Es wird entscheidend sein, wie wir gegen Darmstadt bei Standardsituationen spielen, da sie sehr große und kopfballstarke Spieler in ihren Reihen haben. Darmstadt ist eine Mannschaft, die tief spielen kann", erklärte der 54-Jährige. Dann seien sie insbesondere bei Umschaltmomenten über ihre offensiven Zielspieler Isac Lidberg und Fraser Hornby gefährlich.
"Wir schauen vorallem auf uns"
So hoch Titz die Stärken der Hessen hervorhob, so sehr betonte er aber auch die Qualität seiner eigenen Mannschaft. "Wir schauen vorallem auf uns: wie wir in unsere 1:1 Duelle in der Offensive kommen, wie wir eine Aktion in das Spiel reinbekommen und Lösungen mit Ball finden", betonte der Hannover-Coach. Grundsätzlich sei seine Mannschaft immer in der Lage ein hohes Tempo zu gehen. "Es kommt aber auch auf den Gegner an: Wenn beide hoch anlaufen, wird es wie gegen Elversberg ein schnelles Spiel. Steht der Gegner jedoch tiefer, wird es ein Spiel, in dem es wichtig ist, die Geduld zu bewahren. Ich kann mir für das kommende Spiel gegen Darmstadt beide Szenarien vorstellen", erklärte Titz und freute sich, dabei bis auf Maurice Neubauer und Jonas Sterner auf seinen gesamten Kader zurückgreifen zu können.
Neben der Aussicht aufs kommende Spiel nahm der 96-Trainer auch noch einmal Stellung zur zweifelhaften Elfmeterentscheidung der Vorwoche und hielt dabei ein bemerkenswertes Plädoyer für die Schiedsrichter und den VAR. "Er (der VAR, Anm. d. Red.) macht das Spiel gerechter. Ich wünsche mir, dass er sich in den strittigen Situationen einschaltet. In den Momenten kniffliger Situationen, sollten wir uns dann auch die Zeit nehmen, die Situation klar zu bewerten", befand Titz.