Markus Anfang auf PK: "Er hätte sich gewünscht, dass ich heute hier sitze"

Es ist keine alltägliche Situation für Köln-Trainer Markus Anfang, als er am Freitag am Podium Platz nahm, um die obligatorische Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Hamburger SV zu halten. Der Gesundheitszustand seines Vaters ist weiterhin ernst, umso mehr drückt man dem Fußballlehrer in diesen schweren Zeiten die Daumen.

"Es ist ein besonderes Spiel"

Wie an jedem anderen Spieltag nahm Markus Anfang als Trainer des 1. FC Köln am Podium vor dem Mikrofon Platz und stellte sich den Fragen der Journalisten. Dieses Mal war der 44-Jährige verständlicherweise befangen, sein Vater erlitt am Mittwoch während der Partie beim MSV Duisburg einen Herzinfarkt. "Wir haben als Familie eine schwierige Situation. Als mein Vater zusammengebrochen ist, sind direkt Sanitäter gekommen. Fans von beiden Vereinen haben geholfen. Wir haben Hoffnung, dass er wieder gesund wird, aber die Situation ist immer noch ernst", berichtet der Coach über etwas, das wichtiger als der Fußball ist.

Der Sport sei jedoch auch Teil des Lebens seines Vaters: "Ich möchte mich bei allen bedanken, die geholfen haben. Die Anteilnahme ist großartig. Mein Vater ist durch und durch Fußballer. Er hätte sich gewünscht, dass ich heute hier sitze und die Mannschaft auf das Spiel vorbereite." Denn für den "Effzeh" steht das absolute Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten aus Hamburg an. Von den sieben Punkten, die die Kölner dem HSV voraus sind, will Anfang keinen einbüßen: "Es ist ein besonderes Spiel. Die Voraussetzungen, mit denen wir in das Spiel gehen, sind gut. Darüber bin ich froh. Jeder in der Mannschaft brennt darauf, eine richtig gute Leistung zu zeigen. Das Spiel hat einen hohen Stellenwert."

Sofern bleibt es dabei, dass man Markus Anfang die Daumen drücken möchte. In erster Linie vielleicht nicht sportlich, menschlich aber auf jeden Fall.

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