"Muss man akzeptieren": Schmidt erkennt Niederlage neidlos an

Mit der 0:3-Niederlage gegen den FC St. Pauli gerät die SG Dynamo Dresden augenscheinlich in eine Achterbahnfahrt. Cheftrainer Alexander Schmidt ist jedoch weit davon entfernt, beim Aufsteiger von einer ersten Krise zu sprechen. Auch die Elfmeterentscheidung sei nicht ausschlaggebend für die erneute Pleite gewesen - sondern einfach die Stärke des Gegners.

Schmidt befürwortet VAR

Den Sieg von St. Pauli wollte der SGD-Coach an diesem Tag einfach "neidlos anerkennen", wie er in der Pressekonferenz nach der 0:3-Niederlage am Hamburger Millerntor kommunizierte. "Sie hatten eine unheimliche Wucht nach vorne. Was wir uns vorgenommen haben, war nach einer Minute über den Haufen geworfen", musste Schmidt zudem eingestehen. In der ersten Halbzeit war seine Mannschaft entsprechend beeindruckt vom starken Auftritt der Kiezkicker. Obwohl der 52-Jährige sein Team natürlich genau darauf vorbereitet hatte. "Aber in der Theorie ist es die eine Sache und auf dem Feld eine andere", so Schmidt.

Erst im zweiten Abschnitt konnte die SGD ihrem Gegner etwas entgegensetzen, dann folgte der Elfmeterpfiff in der 73. Spielminute. "Die Mannschaft hatte Hoffnung geschöpft, dass noch etwas geht", ärgerte sich Schmidt über den Zeitpunkt der unverhofften Vorentscheidung. Einen Vorwurf wollte der SGD-Coach dem Unparteiischen dafür nicht machten. "Es ist halt immer etwas komisch, wenn aus dem Nichts so eine Entscheidung kommt. Man hat das vorher gar nicht registriert, ich habe auch keine Spieler von St. Pauli reklamieren sehen. Grundsätzlich ist der Videoassistent eine gute Sache, weil es gerechter ist", fasste Schmidt die Situation zusammen, in der Michael Sollbauer das Bein gegen Marcel Hartel stehen ließ. "Wenn es ein Elfmeter war, dann war es einer. Das muss man akzeptieren."

"Ganz normal analyiseren"

Am Ende setzte St. Pauli in der Nachspielzeit dann noch einen drauf, sodass es auf dem Papier deutlich wurde. "Jetzt steht da ein kaltes 0:3", beobachtete auch Schmidt. Dass nun, eine Woche nach dem 3:0-Sieg gegen Werder Bremen, wieder alles schlecht sei, sah der 52-Jährige dagegen nicht. "Wir werden das ganz normal analysieren. Die Mannschaft ist intakt. Es ist nicht so, dass wir jetzt irgendwo in einer Krise sind", stellte sich Schmidt vor sein Team. Klar ist aber auch, dass es für die SGD nun die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen ist.

Was dieses Mal aber auch klar an der Stärke der Kiezkicker gelegen habe. "An einem Tag wie heute muss man die Leistung des Gegners akzeptieren und die war sehr stark. Sie waren der stärkste Gegner bisher. Der Weg in die 1. Liga führt über St. Pauli", legte sich Schmidt eindeutig fest. Von einem grundsätzlichen Qualitätsunterschied zwischen den beiden Mannschaften wollte der SGD-Coach allerdings nicht sprechen. Auch gegen Hannover und Bremen habe Dresden gezeigt, dass sie in der engen Liga mit den vermeintlich großen Namen mithalten kann. In der Länderspielpause wird deshalb jetzt nicht alles bei der SGD umgeworfen.

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