Nach Dresdner Aufstiegskrawallen: Polizei identifiziert 236 Beteiligte

Am morgigen Dienstag ist es ein halbes Jahr her, dass Dynamo Dresden den Aufstieg in die zweite Bundesliga perfekt gemacht hatte. Nach dem Spiel überschatteten jedoch schwere Ausschreitungen den Erfolg. Nun gab die Polizei bekannt, dass 236 mutmaßliche Gewalttäter identifiziert wurden.
Mehr als 600 Personen ausgemacht
Am 16. Mai diesen Jahren hatten mehrere hundert gewaltbereite Fans der Sachsen Polizisten mit Pyrotechnik angegriffen, es flogen Flaschen und Steine. Wie die Polizei damals mitteilte, wurden 185 Beamte verletzt, sechs von ihnen wurden stationär im Krankenhaus behandelt. Am Montag teilte die Polizei mit, dass 236 mutmaßliche Gewalttäter identifiziert wurden. Die "Soko Hauptallee" geht davon aus, noch 2021 eine dreistellige Anzahl an Verfahren zur Anklagereife zu bringen. Insgesamt wurden im Mai mehr als 600 mutmaßliche Gewalttäter ausgemacht. Laut Polizei werden gegen alle Verdächtigen wegen schweren Landfriedensbruchs und anderer Straftaten ermittelt.
Der absolute Großteil der Personen komme aus Dresden und dem Umland. Auch fünf Frauen seien dabei gewesen. Die Männer seien im Alter zwischen 15 und 69 Jahren gewesen. Gegen 103 Menschen sei ein Stadionverbot bei Dynamo Dresden angeregt worden. Hilfe bei der Aufklärung hatte die Polizei durch die Bevölkerung. Denn in den vergangenen Monaten hatte diese mit vier Plakaten, auf denen insgesamt 80 mutmaßliche Täter zu sehen waren, veröffentlicht. 171 Hinweise habe es daraufhin gegeben, 67 Personen konnten so identifiziert werden. Laut Soko-Chef Enrico Lange sollen weitere Fahndungsplakate folgen.