Nach Himmelmann-Turbulenz: St. Paulis Fokus auf dem zweiten Sieg

Der FC St. Pauli konnte sich zuletzt zwei Punkte aus den Spielen gegen Würzburg und Kiel, doch nun soll der erste Sieg seit dem 2. Spieltag her. In Hannover wartet jedoch eine große Herausforderung, denn die Niedersachsen stabilisierten sich in den letzten Wochen ebenfalls und fuhren konstante Ergebnisse ein. Die Kiezkicker müssen ihren Aufschwung fortsetzen.

"Mit jedem in der Liga aufnehmen"

Der Trubel rund um den FC St. Pauli nimmt nicht ab, denn nach drei Neuverpflichtungen im Winter und zwei Vertragsauflösungen im aktuellen Kader steht immer noch ein Sieg für die Kiezkicker aus. "Wir haben schon nach dem Würzburg-Spiel einen kleinen Aufschwung gemerkt", betonte FCSP-Cheftrainer Timo Schultz den positiven Trend, der sich am Kiez einschleicht. Jeweils einen Punkt sammelte der Kiezklub aus den vergangenen zwei Partien, das rettende Ufer ist nach wie vor nur drei Punkte entfernt. Bei allen Pleiten und Pannen der letzten Monate hat der FCSP dabei immer noch das "beste" Torverhältnis als Trumpfkarte im Keller.

"Entscheidend ist dann aber natürlich, ein gutes Spiel zu machen und darauf müssen wir uns konzentrieren, dass wir die Inhalte vom Training umsetzen können", blickte Schultz auf die kommende Partie gegen Hannover voraus, nachdem er seiner Mannschaft einmal mehr eine gute Leistung in den Übungen bescheinigte. Denn für den Cheftrainer ist angesichts der aktuellen Konstellation noch längst nichts verloren: "Wir sind noch in der Hinserie und ich bin überzeugt, dass wir, wenn einige Verletzte auch wieder zurückkommen und dabei sind, eine schlagkräftige Truppe haben, die es mit jedem in der Liga aufnehmen kann."

Himmelmanns Abgang "fair gewesen"

Zu den besagten Verletzten zählen Christopher Avevor, Ryo Miyaichi und Christopher Buchtmann, die allesamt zumindest wieder Joggingeinheiten machen können. Mit Jannes Wieckhoff, Christian Viet und Luca Zander sind drei Langzeitverletzte wieder im Mannschaftstraining dabei und tasten sich derzeit heran. Komplizierter scheint es noch bei James Lawrence zu sein, den Schultz herbeisehnt: "Wenn wir da zu früh mit der Belastung anfangen, ist die Gefahr zu groß, sich schwerer zu verletzen. Ich hoffe, dass er nächste Woche wieder ins Training einsteigen kann, denn er ist für uns ein wichtiger Eckpfeiler."

Nicht mehr an Bord ist Torhüter Robin Himmelmann. Nach achteinhalb Jahren lösten Spieler und Verein den Vertrag unter der Woche vorzeitig auf. "Wir alle aus der sportlichen Leitung haben uns frühzeitig zusammengesetzt und entschieden, den Torwart zu wechseln", verdeutlichte Schultz noch einmal vor dem Spiel gegen Hannover und betonte, dass der auslaufende Vertrag des langjährigen Stammkeepers nicht verlängert worden wäre. "Ich glaube, es ist dem Spieler gegenüber nur fair gewesen, ihm das so frühzeitig zu kommunizieren", so Schultz zum Ende der Torwartdiskussion. Nun muss sich der FCSP erst einmal in Hannover beweisen. Die Niedersachsen könnten dabei eine Art Vorbild sein: Nach vielen Höhen und Tiefen in der Saison sammelte Hannover zuletzt vier Siege in sechs Spielen. Eine Ausbeute, die der FCSP auch anstrebt.

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