Nach nur 81 Tagen: Sandhausen trennt sich von Michael Schiele

Der SV Sandhausen hat zum zweiten Mal in dieser Saison die Reißleine gezogen und sich nach nicht einmal drei Monaten von Cheftrainer Michael Schiele getrennt. Auch Co-Trainer Matthias Lust muss gehen. Damit reagieren die Kurpfälzer auf die schwache Bilanz unter dem 42-Jährigen. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist noch offen.

"Erfolgserlebnisse sind ausgeblieben"

Erst Ende November war Schiele als Nachfolger von Uwe Koschinat vorgestellt worden, holte aus 14 Pflichtspielen aber nur drei Siege und ein Unentschieden. Die übrigen zehn Partien gingen verloren, zuletzt setzte es zwei Pleiten in Serie. Beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC gab Sandhausen am Samstag sogar eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand. Die Folge: Nach nur 81 Tagen im Amt ist für Schiele, der zuvor auch in Würzburg entlassen worden war, schon wieder Schluss.

"Leider hat die intensive Arbeit von Michael Schiele, die auch messbare Verbesserungen in jeder Hinsicht gezeigt haben, in den vergangenen Wochen nicht die erwarteten Punkte gebracht. Die nötigen Ergebnisse und Erfolgserlebnisse sind ausgeblieben, insbesondere in den zurückliegenden Partien", sagte SVS-Präsident Jürgen Machmeier zu der Entscheidung. Für den Klub sei es nun wichtig, "in einer schwierigen Saison mit einem neuen Impuls die Weichen für das Erreichen des Klassenerhalts in der 2. Liga zu stellen". Die Trennung von Schiele hatte sich am Montag bereits angedeutet, nachdem Sportchef Mikayil Kabaca ein Bekenntnis vermieden hatte.

Kulovits übernimmt vorerst

Wer künftig auf der Bank Platz nehmen wird, ist noch offen - gesucht wird nun bereits der dritte Trainer in dieser Saison. Am Samstag, wenn der SVS bei Bundesliga-Absteiger Paderborn gastiert, werden Stefan Kulovits und Gerhard Kleppinger interimsweise auf der Bank sitzen. Mit 18 Punkten aus 21 Spielen belegt Sandhausen derzeit den 16. Platz, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits vier Punkte.

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