Nürnberg: Klauß-Ärger über Elferszene: "War normaler Zweikampf"

Der 1. FC Nürnberg kann gegen den FC St. Pauli einfach nicht gewinnen. Bereits seit 2016 warten die Franken bereits auf einen Sieg gegen die Hamburger. Auch am Samstag verlor der Club das Auftaktspiel mit 2:3 am Millerntor. Trainer Robert Klauß ärgerte sich aber weniger über die Leistung, sondern haderte vor allem mit einer Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Florian Heft. 

"Der Gegentreffer war eine zu hohe Bürde"

Nürnberg-Coach Robert Klauß gehört normalerweise nicht zu den Trainern, die übermäßig viel mit den Schiedsrichtern diskutieren. Doch bereits während und auch nach der Partie seiner Mannschaft am Hamburger Millerntor suchte er zunächst das Gespräch mit dem Unparteiischen. "Ich habe nochmal nach dem Elfmeter gefragt. Man konnte aus allen Einstellungen sehen, dass es kein Strafstoß war. Es war ein normaler Zweikampf", ärgerte sich Klauß nach Schlusspiff im Gespräch mit "Sky". Damit meinte er die Szene vor dem 2:0 (37.) durch das Elfmetertor von Leart Paqarada. St. Paulis Offensivmann Lukas Daschner spielte zunächst Doppelpass mit der gegnerischen Abwehr und anschließend mit seinem Kollegen Igor Matanovic. Der wollte Daschner das Spielgerät in den Lauf legen. Im Anschluss kamm der Paulianer nicht an den Ball, dafür aber nach einigen Nürnberger Berührungen zu Fall.

Eine knifflige Szene, die das Spiel endgültig in die aus Nürnberger Sicht falsche Richtung lenkte. Fortan überrollte St. Pauli den FCN, der bis dahin keinesfalls chancenlos war. Das 0:3 zog dann endgültig den Stecker: "Für uns war dieser Gegentreffer eine viel zu hohe Bürde", befand Klauß, der auf der anschließenden Pressekonferenz zudem feststellte, dass seine Mannschaft in manchen Phasen "kopflos" agiert habe.

Nürnberg fehlte die Kaltschnäuzigkeit

Wenn Klauß das Spiel nochmal Revue passieren lässt, wird er auch oft an die erste Halbzeit zurückdenken. Da hätte seine Mannschaft mehrmals in Führung gehen können, ja sogar müssen. Doch vor dem gegnerischen Kasten fehlte der Offensivabteilung um Neuzugang Christoph Daferner (kam von Dynamo Dresden) die Kaltschnäuzigkeit. "Wir hatten in den ersten zehn Minuten ein paar Probleme, dann aber eine gute Phase", resümierte Klauß. Eben diese Kaltschnäuzigkeit bewies St. Pauli in der 24. Minute, als Jackson Irvine einen Freistoß von Leart Paqarada per Kopf im Tor der Nürnberger versenkte.

Als spielentscheidend machte Klauß jedoch nicht zuletzt die Zweikämpfe im Mittelfeld aus: "In den direkten Duellen haben wir zu wenig Fify-Fifty-Zweikämpfe für uns entschieden. Da hat uns die Robustheit gefehlt." Immerhin zeigte der FCN Moral und stellte zwischenzeitlich durch Duah (46.) und Valentini (93.) den Anschluss wieder her. Für Klauß  war das nur ein schwacher Trost: "Am Ende hatten wir aber weniger Tiefe im Spiel. Pauli hat leider alles wegverteidigt. Es wäre definitiv mehr möglich gewesen."

 

 

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"