"Sehen unsere Ziele gefährdet": Sandhausen trennt sich von Koschinat

Der SV Sandhausen hat die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Uwe Koschinat getrennt. Wer künftig auf der Bank sitzen wird, ist noch offen. 

Seit fünf Spielen ohne Sieg

Wie der Klub am Dienstag mitteilte, sei die Entscheidung nach einem "intensivem Austausch zwischen der sportlichen Leitung und dem Präsidenten" getroffen worden. Ausschlaggebend war demnach die Bilanz von nur zwei Punkten aus den letzten fünf Spielen und dem 15. Tabellenplatz nach acht Spieltagen. Erst zwei Spiele konnten die Kurpfälzer bislang gewinnen, derzeit wartet der SVS seit fünf Partien auf einen Sieg.

"Eine solche Entscheidung zu treffen, ist immer eine persönliche Tragödie. Leider war diese jedoch aufgrund der derzeitigen sportlichen Entwicklung alternativlos", erklärt Präsident Jürgen Machmeier. Nach "ausführlicher und detaillierter Analyse der letzten Monate" konnten die Verantwortlichen demnach "keine Überzeugung mehr gewinnen, dass Uwe zusammen mit der Mannschaft das Ruder nochmals herumreißen kann und das Team wieder zu alter Stärke zurückführt", so Machmeier.

Sportchef Mikayil Kabaca ergänzt: "Mit der Art und Weise und der Entwicklung unseres eigenen Spiels können wir, was den bisherigen Saisonverlauf angeht, nicht zufrieden sein und sehen unsere Ziele somit gefährdet." Entsprechend habe man sich dazu entschieden, "der Mannschaft neue Impulse zu geben und damit neue Energie freizusetzen." Kabaca bedauert die Umstände zwar "sehr", betont aber, "keine andere Möglichkeit" gesehen zu haben.

Nachfolger noch in dieser Woche

Koschinat übernahm des Cheftrainer-Amt beim SVS im Oktober 2018 und holte aus 70 Spielen 21 Siege und 24 Unentschieden, was einen Punkteschnitt von 1,24 bedeutet. In der Saison 2018/19 führte der 49-Jährige den SV Sandhausen nach monatelangem Abstiegskampf durch ein 2:2 am letzten Spieltag in Regensburg auf Platz 15 und somit zum direkten Klassenerhalt. Am Ende der vergangenen Serie stand mit Platz zehn und 43 Punkten das beste Sandhäuser Zweitliga-Resultat der Geschichte zu Buche.

Wer das Team künftig trainieren wird, ist noch offen. Der SV Sandhausen ist aber bestrebt, "noch in dieser Woche einen Nachfolger zu präsentieren", wie in einer Mitteilung heißt. Vorerst werden die Co-Trainer Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits das Training interimsweise übernehmen.

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