Obergrenzen für Stadien: 50 Prozent Auslastung, maximal 15.000 Fans

Keine bundesweiten Geisterspiele, allerdings eine Begrenzung der Kapazität auf 50 Prozent, maximal aber 15.000 Zuschauer: Darauf haben sich Bund und Länder am Rahmen ihrer Konferenz am Donnerstag verständigt. Die Regelung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft und wird damit bereits am anstehenden Wochenende zur Anwendung kommen.

Keine einheitliche Regelung

Rund dreieinhalb Stunden tagten Bund und Länder am Donnerstagmittag, Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach anschließend von einer "sehr ernster Lage" und betonte, dass die vierte Welle noch nicht gebrochen sei. Zu einer bundesweit einheitlichen Regelung mit Blick auf die Anzahl der zugelassenen Fans in den Stadien kam die Konferenz, anders als von einigen Ländern gefordert, aber nicht: Während Bayern (Nürnberg, Regensburg, Ingolstadt) und Baden-Württemberg (Karlsruhe, Heidenheim, Sandhausen) dem Beispiel Sachsens (Dresden, Aue) folgen und wohl noch in dieser Woche Geisterspiele beschließen wollen (in Bayern soll das am Freitag der Fall werden), wird in den anderen Bundesländern weiterhin vor Zuschauern gespielt werden können – allerdings vor kleineren Kulissen. Beschlossen wurde, dass die Kapazität in den Stadien auf 50 Prozent reduziert werden soll, wobei maximal 15.000 Zuschauer zugelassen sein werden. Ob alle Bundesländer diesen Beschluss, der als Mindeststandard bezeichnet wurde, 1:1 umsetzen werden, ist aber noch offen.

NRW (Düsseldorf, Paderborn, Schalke) und Hessen (Darmstadt) hatten im Vorfeld der Konferenz angekündigt, die Kapazitäten zwar auf 33 beziehungsweise 25 Prozent reduzieren, allerdings keine Obergrenze festlegen zu wollen. Niedersachsen (Hannover) und Hamburg (HSV, St. Pauli) hatten angekündigt, sich an dem Bund-Länder-Beschluss orientieren zu wollen. In Schleswig-Holstein (Kiel) könnten angesichts der vergleichswiese niedrigen Inzidenzzahlen aber auch größere Kulissen möglich sein. In Bremen sind für das Heimspiel gegen Aue 27.000 Zuschauer zugelassen (64 Prozent Auslastung, keine Gästefans), das Hansa-Heimspiel gegen Ingolstadt dürfen dagegen nur 1.000 Fans im Stadion verfolgen.

2G und Maskenpflicht

Klar ist: Flächendeckend wird in den Stadien durchgehend die Maskenpflicht und mindestens 2G gelten, einigerorts aber auch 2G-Plus. Ob mit dem Beginn der Restrunde Mitte Januar wieder vollere Stadien möglich sind, ist noch offen – und hängt vom weiteren Pandemiegeschehen ab.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert erklärt in einem Statement: "Eine vorübergehende Beschränkung bei der Zulassung von Fans in die Stadien" sei angesichts der "aktuell leider erneut schwierigen Corona-Situation insbesondere mit Blick auf die Belastung einiger regionaler Gesundheitssysteme" daher "dem Grunde nach verständlich". Die DFL hofft, "dass mit diesem Beschluss von Bund und Ländern die Grundlage für eine zügige Verbesserung der pandemischen Lage gelegt ist. Die DFL und ihre Clubs werden selbstverständlich weiterhin alle Impfbemühungen unterstützen."

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