VfL schlägt erneut zurück: "Gibt es eine Steigerung von stolz?"
Mit einem 1:1-Unentschieden gegen Darmstadt sicherte sich der VfL Osnabrück den Status als ungeschlagene Mannschaft in der Liga. Werder-Leihgabe Luc Ihorst erzielte in der Schlussphase nicht nur den punktbringenden Treffer für die Lila-Weißen, sondern auch sein erstes Profi-Tor. Ein besonderer Moment für den Mittelstürmer und sein Team.
"Gesagt hat er nichts"
Nach dem Abgang von Marcos Alvarez stand der VfL Osnabrück in diesem Sommer vor der großen Herausforderung, dass das Team von der Bremer Brücke einen neuen Mittelstürmer mit Torgarantie auf dem Markt finden musste. Inzwischen netzte Christian Santos drei Mal ein, auch Etienne Amenyido war in seiner neuen Rolle bereits erfolgreich. Mit Luc Ihorst traf gegen Darmstadt bereits der dritte Angreifer in der Sturmspitze. "Es war schön, auch ohne Fans", freute saich der 20-Jährige in der "NOZ" über seinen ersten Profi-Treffer und ist sicher: "Mit Zuschauern wäre es etwas ganz anderes gewesen."
Ihorst stach in der Schlussphase zu, sodass der VfL nun mit einem Sieg und vier Unentschieden weiterhin ungeschlagen bleibt. Einen Anteil an der Belohung nach dem Dauerdruck der Osnabrücker hielt auch Sebastian Kerk. Mit seiner Vorlage bereitete er Ihorsts Weg zum ersten Profi-Tor, wofür sich der Mittelstürmer auf persönliche Weise bedankte. "Gesagt hat er nichts. Aber es war schön, dass er sich bedankt hat. Ich freue mich sehr für den Jungen. Er wird noch ein ganz wichtiger Spieler für uns diese Saison", so Kerk.
Trapps Stolz steigt
Ihorst und Kerk kamen gegen Darmstadt beide von der Bank, weil Cheftrainer Marco Grote unter der Woche auch mal ein "Päuschen gönnen" kann. Der Breite im Kader zum Dank. Dass Osnabrück nach dem Saisonstart in guter Position steht, sieht Kapitän Maurice Trapp vor allem in der Mannschaftsleistung. "Ich war in Heidenheim schon stolz auf die Mannschaft", erklärt der Abwehrspieler mit Rückblick auf den vorherigen Sonntag, als der VfL bereits nach Rückstand zurückkam.
"Gibt es eine Steigerung von stolz? Wenn ja, dann bin ich das heute. Das fühlt sich an wie ein Dreier", freut sich Trapp über den geglückten Ausgleich. Sorge gibt es derweil nur bei Christian Santos, der in den Schlussminuten verletzt ausgewechselt werden musste. Eine Diagnose steht noch aus. In allen anderen Dingen könnte es für Kapitän Trapp so weitergehen, wenn auch mit kleiner Ergänzung: "Wobei wir auch gerne wieder mal einen Sieg einfahren würden." Schon am Samstag gegen Sandhausen folgt die nächste Gelegenheit.