Osnabrücker Leihgeschäft: Wriedt wieder an der Bremer Brücke

Ein "verlorener Sohn“ kehrt zumindest vorläufig wieder an die Bremer Brücke zurück: Aufsteiger VfL Osnabrück hat kurz vor dem Trainingsbeginn in der letzten Juni-Woche seinen früheren Jungstar vom neuen Ligarivalen Holstein Kiel für seine Comeback-Saison im Unterhaus ausgeliehen.
Rückkehr als Herzensangelegenheit
Sechs Jahre nach seinem Abschied in Richtung Bayern München erscheint die Rückkehr zu den Lila-Weißen für Wriedt als Herzensangelegenheit: "Als ich vom Interesse des VfL Osnabrück erfahren habe, war für mich sofort klar, dass ich das unbedingt machen möchte und ich keine Gespräche mit anderen Interessenten führen brauche. Ich kann es kaum erwarten, wieder an der Brücke vor den Fans aufzulaufen. Ich möchte mich für die Mannschaft reinhauen und dem Team nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga nicht nur mit Toren, sondern auch mit meiner Erfahrung helfen“, sagte der inzwischen 28 Jahre alte Ghanaer bei seiner Vorstellung.
In Kiel fand Wriedt – wie zuvor schon bei den Bayern und danach beim niederländischen Ehrendivisionär Willem II Tilburg – nicht das erhoffte Glück. Nur selten seit seinem Wechsel zu den ´"Störchen“ vor eineinhalb Jahren kam "Otschi“ über die volle Distanz zum Einsatz.
Chance für Reset
Osnabrücks Sportdirektor Amir Shapourzadeh traut Wriedt bei der Rückkehr zu den Niedersachsen einen erfolgreichen Reset zu. "'Otschi‘ kennt den VfL, das Stadion und das Umfeld, er wird keine Eingewöhnungszeit brauchen. Er hat seine Qualität bereits mehrfach in verschiedenen Ligen und Ländern unter Beweis gestellt.“
Dazu bringt der sechsmalige Nationalspieler Erfahrung aus mittlerweile zwei Bundesliga-, 41 Zweitliga-, 42 Ehrendivisions- und 78 Drittligaspielen mit. Doch für Shapourzadeh hat Wriedt bessere Trümpfe: "Mit seiner Schnelligkeit, Abschlussstärke und unorthodoxen Spielweise wird er unseren Kader in der Offensive deutlich verstärken.“