Paderborn zeigt Comeback-Qualitäten: "Es war ein geiles Spiel"

Der Heimfluch des SC Paderborn hält zwar weiterhin an. Dennoch war das 2:2 gegen den Karlsruher SC am Sonntag ein gefühlter Sieg. Trotz Unterzahl und Rückstand gingen die Ostwestfalen nicht als Verlierer vom Platz.
Seit über fünf Monaten ohne Heimsieg
Es war der 6. November des vergangen Jahres. Mit 2:1 setzten sich die Paderborner damals gegen den FC Ingolstadt durch. Es war der letzte Heimsieg des Teams von Trainer Lukas Kwasniok. Seitdem gab es in acht Spielen magere fünf Punkte und drei Niederlagen. Dementsprechend groß war die Sehnsucht vor ausverkauftem Haus mal wieder einen Sieg mit dem Anhängern feiern zu können. Der war es am Ende zwar vom Gefühl her, aber nicht auf dem Papier.
Dabei waren die Hausherren gut in der Partie und hatten gute Ansätze. "Wir haben die Überzahl im Zentrum extrem genutzt im Aufbau und im Übergangsspiel", lobte Kwasniok. Doch aus den Aktionen habe sein Team "zu wenig Ertrag generieren können". Fast schon "schlampig" und mit "zu wenig Invest ausgestattet" habe man den Strafraum des KSC nicht genug bedrohen können. Das änderte sich in der 31. Minute: Philipp Klement spielte einen starken Pass auf Kai Pröger. Der 29-Jährige umkurvte seinen Gegenspieler und erzielte das 1:0.
Paderborn lange in Unterzahl
Nach der Führung habe Kwasniok das Gefühl gehabt, "dass es komplett in unserer Richtung kippen kann. Aber der KSC ist immer da - zack steht es 1:1." Denn nur sechs Minuten nach der Führung war Marvin Wanitzek zur Stelle und glich aus. Zur Halbzeit sei das 1:1 "eine gefühlte Niederlage" gewesen, so der Coach.
Die Ansicht änderte sich aber kurz nach dem Wiederanpfiff, als Uwe Hünemeier mit offener Sohle in den Gegenspieler gegrätscht war und dafür die rote Karte gesehen hatte (47.). Nach dem Platzverweis stellte der SCP um, agierte aber zu defensiv und hatte keinen Zugriff auf den Gegner. Die Karlsruher konnten ungestört ihren Spielaufbau durchziehen und gingen nach 68 Minuten durch Philipp Hoffmann in Führung (68.). Daraufhin ließ Kwasniok seine Mannen wieder offensiver und mit zwei Spitzen agieren. "Das hat uns gut getan. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es für uns um nichts mehr geht." Und so gelang durch Maximilian Thalhammer noch der Ausgleich (84.), der zu einem "gefühlten Sieg" führte. "Für beide Teams ist der Punkt in Ordnung", meinte der Paderborner Trainer. "Es war ein geiles Spiel."
Durch das Remis bleiben die Hausherren auf Rang acht und haben zwei Zähler mehr als der KSC auf Platz neun. Während der SCP am Sonntag beim FC Ingolstadt zu Gast ist, muss der KSC beim Hamburger SV antreten.