Palikuca weist Kritik an Keller ab: "Er hat einen klaren Plan"

Mit Keller aus dem Keller: Das ist der Plan vom 1. FC Nürnberg mit Cheftrainer Jens Keller, doch die Mission Klassenerhalt steht derzeit auf wackeligen Beinen. Seit dem Re-Start der 2. Bundesliga konnte der fränkische Klub keinen Sieg mehr einfahren und rutschte zuletzt wieder bedrohlich ab. Sportvorstand Robert Palikuca stärkt dem Coach aber den Rücken.
"Mannschaft steht hinter ihm"
"Wir sprechen intern nicht über den Trainer, sondern wir sprechen mit ihm", wies FCN-Sportvorstand Robert Palikuca im Interview mit "Nordbayern" die Gerüchte von sich, dass innerhalb des Vereins eine Unzufriedenheit mit der Arbeit von Cheftrainer Jens Keller aufgekommen sei. Fakt ist dennoch: Drei Unentschieden auf den vier Spielen seit dem Re-Start könnten auf lange Sicht zu wenig für den Club sein, um sich zum Klassenerhalt zu retten.
Noch beträgt der Vorsprung vor dem Abstiegs-Relegationsplatz noch zwei Punkte, aber der Vorsprung schmilzt. Für Palikuca ist das kein Grund, an Jens Keller zu zweifeln: "Er hat einen klaren Plan. Und die Mannschaft steht hinter ihm. Es ist mir zu einfach den Trainer infrage zu stellen."
FCN braucht klare Köpfe
Schließlich würde auch die Spielweise der Mannschaft für Keller sprechen. "Wille und Leidenschaft kann man den Jungs nicht absprechen. Sie probieren, sie machen, sie tun", blickt der Sportvorstand auf die letzten Auftritte der Nürnberger zurück, doch ein Fazit bleibt: "Allerdings belohnen sie sich für den Aufwand viel zu wenig."
Palikuca hat viele Probleme des Clubs auch in den Köpfen der Spieler ausgemacht: Allein die Leichtigkeit würde der Mannschaft in der aktuellen Tabellensituation fehlen. Der Druck wächst, aber der 42-Jährige bittet auch um Verständnis für die Profis: "Auch Spieler haben Sorgen und Nöte. Dazu beschäftigen sie sich unglaublich viel mit der aktuellen Situation. Das geht an keinem spurlos vorüber." Am kommenden Samstag (13 Uhr) werden die Nürnberger aber wieder einen klaren Kopf brauchen: Dann ist das Team von Jens Keller zu Gast beim Spitzenreiter aus Bielefeld. Bislang holte der Coach mit dem Club vier Siege und sechs Unentschieden, dem Gegenüber stehen aber auch sechs Niederlagen.