Party-Tross, Haarschnitt, Euphorie: So feierte Wiesbaden den Aufstieg

Am Tag nach dem Aufstieg im Relegation-Rückspiel feierte der SV Wehen Wiesbaden mit rund 500 Fans am Rathaus und auf dem Schlossplatz. Besondere Aufmerksamkeit erregte die neue Frisur von Sascha Mockenhaupt, der sich am Abend zuvor vor den TV-Kameras einen neuen Schnitt verpassen ließ. Die Euphorie beim SVWW war groß.
"Er kann alles tragen!"
Die Freude nach dem 4:0-Sieg im Hinspiel der Relegation gegen Arminia Bielefeld war schon groß. Als die Wiesbadener dann auch noch das Rückspiel erfolgreich gestalteten, gab es für die Hessen kein Halten mehr - und Cheftrainer Markus Kauczinski durfte sich die obligatorische Bierdusche noch auf dem Spielfeld abholen. Live vor den TV-Kameras forderte Sasche Mockenhaupt dann denn Rasierapparat heraus, ließ sich die lange Mähne entfernen. "Er ist ein attraktiver Mann und kann alles tragen", feixte SVWW-Kapitän Johannes Wurtz am Tag danach noch, denn auch auf der Aufstiegsparty der Wiesbadener war Mockenhaupts neuer Haarschnitt ein Thema.

Um 17 Uhr kam die Mannschaft am Wiesbadener Rathaus an, die Feierlichkeiten starteten schon am Weher Marktplatz. Mit der Touristikbahn Thermine kam der SVWW stilecht an, wie auch der "Wiesbadener Kurier" berichtet. Als Feierbiest entpuppte sich wohl Ersatzkeeper Mohamed Amsif schon in der Nacht vor dem offiziellen Auftritt, am Megafon tat sich Lucas Brumme hervor. Auch ein Kommentar von Mockenhaupt durfte nicht fehlen - und der machte es direkt ganz euphorisch: "Dieser Aufstieg war auf alle Fälle verdienter als 2019. Jetzt müssen wir die nächsten Schritte gehen!"
Abschiedsfeier für Kempe
Vor 500 Fans trugen sich die Spieler zunächst ins Sportehrenbuch der Stadt ein, feierten dann auf dem Rathausbalkon. Die Stimmung war ausgelassen, wie auch schon in den Relegations-Spielen. "Schon im Hinspiel ein ausverkauftes Haus und dann im Rückspiel diese Unterstützung in Bielefeld – das war Wahnsinn. Es hat enorm geholfen, da steckt man auch ein 0:1 besser weg", lobte Wurtz die eigenen Anhänger. Für SVWW-Oldie Dennis Kempe war es zudem eine gelungene Abschiedsfeier: "Auch wenn es eine Floskel ist, man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich bin jetzt wie in einer Wolke."

Die Feierlichkeiten dauerten an, werden von einem Teil der Mannschaft noch in Mallorca fortgesetzt. In zweieinhalb Wochen bittet Cheftrainer Markus Kauczinski sein Team dann wieder auf den Trainingsplatz. Die Euphorie darf gerne andauern, fand Präsident Markus Hankammer. "Ich habe Nachrichten aus allen Ländern bekommen, in England wurde unser Spiel live übertragen und dort saßen Menschen im SVWW-Trikot. Jetzt müssen wir dranbleiben und dieses Momentum für uns nutzen", erklärte er im Rahmen der Aufstiegsfeier. Nur drei Jahre nach dem Abstieg in die 3. Liga kehrt der SVWW in die 2. Bundesliga zurück. Dieses Mal, um zu bleiben. Doch vorher wird noch gefeiert: