Paukenschlag: Dynamo-Präsidium tritt geschlossen zurück

Bei der SG Dynamo Dresden ist am Sonntag Abend sprichwörtlich eine Bombe geplatzt. Wie das Portal "Tag24" berichtet ist am Sonntag Abend das gesamte Präsidium der Sachsen geschlossen zurückgetreten. Dazu gehören demnach "Präsident Andreas Ritter, seine Vize Diana Schantin sowie Michael Winkler, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende André Gasch sowie die Ehrenräte Dr. Klemens Rasel und Michael Walter."

Fall Minge wird zur Zerreißprobe

Beim Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth hatte es von Seiten der Ultras schon Plakate und Bekundungen gegeben, die sich vorwiegend gegen den Präsidenten richteten. Auslöser ist die Personalie von SGD-Urgestein Ralf Minge, die offenbar von einigen hohen Persönlichkeiten des Vereins aus eben jenem gedrängt werden sollte. In einer Rücktrittmitteilung hieß es vom Präsidium: "In den letzten Wochen sind in unserem Verein wieder Grabenkämpfe ausgebrochen, die den Frieden in unserer Sportgemeinschaft ernsthaft bedrohen. Wir standen in jahrelanger Gremienarbeit dafür ein, den Verein im Herzen zu einen und geschlossen voranzubringen. Trotz spektakulärer sportlicher und wirtschaftlicher Erfolge gerade in den vergangenen Jahren müssen wir nun feststellen, dass wieder Kräfte zu Tage getreten sind, die unseren Verein zurück in die alten Zeiten gestoßen haben. Diese von Lügen, Diffamierungen und persönlichen Anfeindungen getragenen Zustände wollen wir nicht weiter mittragen. Wir erklären daher unseren Rücktritt mit sofortiger Wirkung. Wir wünschen dem SG Dynamo Dresden e. V. für die weitere Zukunft von Herzen alles Gute und viel Erfolg auf dem Weg zur Bundesliga."

Sportliche Niederlage wird zur Nebensache

Die 0:1-Heimpleite gegen die SpVgg Greuther Fürth interessierte am Abend schon fast niemanden mehr. Selbst Trainer Maik Walpurgis konnte sich nur schwer auf das Spiel konzentrieren, war aber nach der Partie noch guter Dinge: "Ich konzentriere mich natürlich mit meiner Mannschaft auf den Sport, und bisher war es unter den Spielern kein großes Thema. Ich denke, dass gerade bei Dynamo - und so steht es ja auch im Leitband - der Zusammenhalt hier eine ganz große Rolle spielt. Des Weiteren bin ich überzeugt, dass, wenn es mal Probleme gibt, was auch vollkommen menschlich ist, dass alle sich größte Mühe geben und alle gewillt sind, die Reihen auch in Zukunft zu schließen. Da bin ich mir sicher, dass das gelingen wird." Die deutliche Botschaft des Dresdner "K-Blocks" lautete „Eure Lügen sind wie ein Kredit – Ihr genießt Sie jetzt – Bezahlen werdet Ihr später." In einer noch deutlicheren Mitteilung der Ultras heißt es abschließend: „Das Wohl des Vereins hängt zur Zeit ganz wesentlich mit der Person Ralf Minge zusammen. Deshalb war es für uns nur folgerichtig, den beteiligten Personen das Vertrauen zu entziehen.“ Ob diese Ankündigung der letzte Auslöser für den Rücktritt war blieb offen. Klar ist jedenfalls, dass bei Dynamo Dresden - nachdem es eigentlich wieder ruhiger zu werden schien - nun wieder ein Stück Chaos herrscht.

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