Plan abgelehnt: Bundesliga-Vereine stimmen gegen DFL-Investor

Der Plan der Deutschen Fußball-Liga, einen Investor ins Boot zu holen, ist geplatzt. Wie der "Sportbuzzer" am Mittwoch berichtet, wurde ein Antrag am Mittwoch von den 36 Vereinen aus der ersten und zweiten Liga abgelehnt. Es kam nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit zustande. Dies sollen Teilnehmer nach dem Ende der Sitzung berichtet haben. 

Nur 20 Ja-Stimmen

Demnach habe es bei der Abstimmung am Mittwoch 20 Ja- und elf Nein-Stimmen sowie fünf Enthaltungen gegeben. Es wären jedoch vier Ja-Stimmen mehr vonnöten gewesen, damit die DFL ihren Plan hätte umsetzen können, einen Investor-Einstieg zu haben. Laut des Berichts ging es darum, in den kommenden Jahrzehnten mit einem Partner zu kooperieren.

Vier Beteiligungsunternehmen waren noch im Rennen, die Gespräche werden nun nicht mehr weitergeführt und der Plan auf Eis gelegt. Im Raum stand der Einstieg eines Geldgebers, der ungefähr zwei Milliarden Euro an die DFL überwiesen hätte. Im Gegenzug wären in den kommenden 20 Jahren mindestens 12,5 Prozent der DFL-Erlöse an den Geldgeber gegangen.

Vermarktung im Ausland sollte gestärkt werden

Das Ergebnis wird vor allem bei vielen Fans für Erleichterung und Häme sorgen. Seit Monaten gab es aus den Kurven viel Gegenwind gegen das Vorhaben. Für die DFL-Führung um Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke und die Interims-Geschäftsführer Axel Hellmann und Oliver Leki ist die Ablehnung durch die Vereine auch eine persönliche Niederlage. Schließlich hatten sie im Vorfeld viel Werbung für das Vorhaben gemacht und um Zustimmung geworben.

Mit den Investoren-Einnahmen sollte vor allem die Gesamtvermarktung der Bundesliga - vor allem im Ausland - angegangen werden. Die Vereine sollten außerdem rund 300 Millionen Euro zur freien Verfügung erhalten. Der Plan der DFL war es, dass die nationalen und internationalen Medienrechte in eine Tochtergesellschaft, der DFL MediaCo GmbH & Co. KGaA ausgelagert werden.

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