Rapps Frust: "Jede Woche erklären, warum wir Punkte liegen lassen"

Holstein Kiel bringt sich wiederholt um den Lohn, sodass nach dem Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg eine 1:2-Niederlage für die Mannschaft von Marcel Rapp auf dem Papier steht. Den Cheftrainer frustierte es zunehmend, dass er dafür immer wieder Erklärungen finden muss. Auch die Spieler sehen es ähnlich.

"Lange keinen so spielfreudigen Gegner gesehen"

Aus sieben Spielen in der Rückrunde haben die Kieler Störche nur acht Punkte gesammelt. Angesichts der Auftritte ist das eine magere Ausbeute, denn die KSV Holstein hatte in den letzten Spielen oftmals eine spielerische Klasse aufblitzen lassen. Einzig der Ertrag fehlt - so auch wieder gegen Regensburg. "Es ist sehr frustrierend, dass ich Woche für Woche hier sitze und erklären muss, warum wir Punkte liegen lassen, obwohl wir die Spielkontrolle hatten", betonte Cheftrainer Marcel Rapp nach Spielschluss, dass es ihm ähnlich geht, wie vielen Fans. "Trotzdem dürfen wir uns nichts in Schneckenhaus verkriechen und müssen weitermachen."

Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte Regensburg überraschend die Führung (45.), die Steven Skrzybski sogar noch ausgleichen konnte (45.+4). Am Ende der zweiten Hälfte wiederholten sich die Ereignisse, als Prince Owusu die erneute Führung für die Jahnelf markierte - und dieses Mal hatte Kiel keine Antwort mehr. Selbst Gästetrainer Mersad Selimbegovic gestand ein: "Ich habe lange keinen so spielfreudigen Gegner wie Kiel gesehen, der innerhalb der Mannschaft so gut aufeinander abgestimmt ist. Wir hätten in anderen Spielen viel mehr verdient zu gewinnen."

Holtby und Skrzybski  verstehen und mahnen

Nach zwei Unentschieden gegen Paderborn (1:1) und Sandhausen (1:1) folgt somit ein Rückschlag im Fahrplan der Hausherren. Die Kieler Störche stellen zurzeit eine graue Maus in der Liga dar. "Wir haben viel Qualität in der Mannschaft, davon bin ich überzeugt. Aber diese Qualität müssen wir am Spieltag auch abrufen", legte sich Lewis Holtby fest. Dass im Stadion teilweise Unruhen entstanden, konnte der erfahrene Mittelfeldspieler nachvollziehen.

Auch Skrzybski mahnte: "Die Spiele gleichen sich in den letzten Wochen. Wir haben die Spielkontrolle, aber machen vorne aus unseren Gelegenheiten zu wenig und hinten werden wir mit fast jedem Schuss bestraft." Am kommenden Samstag (13 Uhr) folgt das Spitzenspiel gegen den Hamburger SV, wenn die Störche zu Gast beim strauchelnden Aufstiegskandidaten sein werden. Dort könnte Kiel zumindest noch einmal ein emotionales Zeichen im Nordduell setzen.

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