Remis-König HSV hadert: "Haben den Gegner zurück ins Spiel geholt"
Die Serie ohne Niederlagen hält beim Hamburger SV an. Bereits seit neun Ligapartien sind die Rothosen ungeschlagen, holten in diesem Zeitraum aber nur drei Siege. Auch gegen Holstein Kiel reichte es am Samstagabend zu Hause nicht zu seinem Dreier. Was für viel Unzufriedenheit bei den Beteiligten sorgte.
Weiter kein Sieg gegen Kiel
Die KSV bleibt also weiterhin ein extrem unangenehmer Gegner für die Hamburger. Bereits zum fünften Mal in Serie trennten sich beide Teams unentschieden. Die anderen Zweitliga-Partien gewannen die Kieler. Heißt: Der HSV wartet weiterhin auf einen Sieg in der 2. Liga gegen den Kontrahenten aus dem Norden. Dass es auch am Samstag nichts mit einem Sieg wurde, lag vor allem an einem schwächeren zweiten Durchgang der Hausherren. "Wir haben es vor allem in der zweiten Halbzeit nicht mehr geschafft, unser Spiel aufzuziehen und hatten dadurch auch weniger gute Torchancen", sagte Kapitän Sebastian Schonlau.
Das nutzten die Gäste aus, Benedikt Pichler sorgte wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff für den Ausgleich (46.), egalisierte somit die Hamburger Führung durch Sonny Kittel per Strafstoß (12.). "Beim Gegentor waren wir zu offen, haben es nicht mehr geschafft, die Reihen zu schließen", monierte Schonlau, der mit seinen Teamkollegen bereits das siebte Remis in der Saison hinnehmen musste - so viele wie kein anderes Team der Liga.
"Keinen Vorwurf" ans Team
Doch nicht nur die Schlafmützigkeit in der Defensive, sondern auch das Auslassen guter Chancen trug zum Unentschieden bei. So verpasste Mikkel Kaufmann kurz nach seiner Einwechselung die erneute Führung, schoss aus guter Postion am Tor vorbei (60.). Schon im ersten Durchgang gab es immer wieder gute Ansätze, die verpufften. "Wir hatten zwei anstrengende Spiele in dieser Woche und sind unter diesen Umständen gut ins Spiel gekommen. Wir verpassen es leider, das zweite Tor zu machen und damit den Deckel frühzeitig draufzumachen", sagte Trainer Tim Walter. "So haben wir den Gegner zurück ins Spiel geholt und dieses Mal waren der Kopf und die Beine müder als in den Vorwochen, wo wir in der zweiten Hälfte immer noch großen Druck aufbauen konnten."
Dennoch könne er seiner Mannschaft "keinen Vorwurf machen". Sie habe "alles versucht und reingehauen", so der Coach. "Wenn du immer ständig gegen Widerstände ankämpfen musst, dann fehlt dir irgendwann auch die Kraft - vor allem psychisch." Weiter geht’s für den einstigen Bundesliga-Dino am Samstag beim Karlsruher SC.