Rouwen Hennings: Von der Tribüne zurück in die Startelf

In der letzten Saison zählte Rouwen Hennings mit 31 Einsätzen und zehn Toren noch zu den wichtigsten Spielern der Karlsruher. Dies sah zu Beginn dieser Saison allerdings ganz anders aus. In den ersten acht Spielen fand er sich sechsmal nicht einmal im Kader wieder und kam nur zu einem Kurzeinsatz beim Heimspiel gegen Heidenheim. Hennings kämpfte sich aber zurück und stand in den letzten sechs Ligaspielen wieder in der Startelf.

Situation angenommen

Die Zeit der Nichtberücksichtigung war wahrscheinlich mit die schwerste für Rouwen Hennings seit seinem Wechsel nach Karlsruhe im Sommer 2012. Seine Sturmkollegen- oder eher Konkurrenten Ilian Micanski und Koen van der Biezen erhielten stets den Vorzug, was sicherlich auch daran lag, dass sich Hennings in der Vorbereitung mit muskulären Problemen rumzuschlagen hatte. Er hat aber auch in dieser Zeit den Kopf nicht hängen lassen, sich entschieden die Situation anzunehmen und um seinen Platz zu kämpfen. „Der Trainer hat zu entscheiden und der hat nicht nur elf Mann im Blick, sondern den kompletten Kader. Für ihn ist diese Entscheidung richtig. Ich bin keiner, der etwas fordert. Ich weiß, dass ich mich rankämpfen muss - und das werde ich.“, so seine Kampfansage Anfang Oktober gegenüber ka-news.de. Die Trainingskiebitze werden in dieser Zeit gesehen haben, wie sehr Hennings sich reinhing, um seinen Trainer von seinen immer noch vorhandenen Qualitäten zu überzeugen.

Torerfolg kehrt ausgerechnet in Pauli zurück

Vielleicht spielte es Hennings auch in die Karten, dass seine Mannschaft zwischen dem siebten und neunten Spieltag drei Niederlagen in Folge kassierte, denn genau in dieser Zeit schaffte er es zurück ins Team. Sieht man von der Niederlage in Kaiserslautern ab, wo er auch nur eingewechselt wurde, sind die Karlsruher seit der Rückkehr des 27-jährigen in die Startelf ohne Niederlage. Passend zu der Geschichte Hennings in dieser Saison erzielte er sein erstes Saisontor dann auch ausgerechnet bei seinem Ex-Club St. Pauli; zudem gelang ihm hier noch eine Vorlage. Eben eine dieser Geschichten die wohl nur der Fußball schreibt. Auch beim überzeugenden 3:0-Erfolg in Fürth zeigte Hennings eine starke Leistung und bereitete zwei Treffer vor. Natürlich hat er noch viel Luft nach oben, jedoch erkennt man jetzt schon, dass er immer schneller zu seiner alten Stärke zurückfindet. Sein Stammplatz scheint derzeit ziemlich gesichert. Man kann davon ausgehen, dass Hennings diesen genauso akribisch verteidigen wird, wie er ihn sich zurückerkämpft hat.

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