Schalke: Angezählter Sportvorstand Knäbel geht im Sommer

Beim FC Schalke 04 geht das Stühlerücken in der sportlichen Leitung weiter. Wenige Wochen nach dem Trainerwechsel gab der Bundesliga-Absteiger nun auch den Abschied des zuletzt als angezählt geltenden Sportvorstands Peter Knäbel zum Saisonende bekannt. Offiziell wird der 57-Jährige die Königsblauen auf eigenen Wunsch verlassen.

"Rückkehr zur Familie in der Schweiz“

"Es war mir wichtig, frühzeitig Klarheit zu schaffen, deshalb habe ich bereits vor einigen Wochen das Gespräch mit Axel Hefer gesucht und ihm meine weitere Lebensplanung, die die Rückkehr zu meiner Familie in die Schweiz vorsieht, mitgeteilt. Bis zu meinem letzten Arbeitstag werde ich alles dafür tun, dass Schalke 04 erfolgreich ist und sein wird", erläuterte Knäbel in einer Vereinsmitteilung seine Entscheidung für einen Abschied nach sechs Jahren.

Allerdings hatte in den vergangenen Wochen hinter der Verlängerung von Knäbels Vertrag auch von Vereinsseite ein immer größeres Fragezeichen gestanden. Nach den Bundesliga-Abstiegen 2021 und in der vergangenen Saison wurden Knäbel angesichts des verkorksten Einstiegs der Westfalen ins laufende Zweitliga-Jahr zunehmend auch Vorwürfe wegen einer verfehlten Kaderplanung gemacht.

Oberkontrolleur Hefer lässt Zweifel erkennen

Entsprechende Zweifel an Knäbels Weiterbeschäftigung hatte Aufsichtsratschef Axel Hefer bereits mehrfach erkennen lassen. Die gewachsenen Vorbehalte deutete Schalkes oberster Kontrolleur auch in seiner Stellungnahme zu Knäbels bevorstehendem Abgang an.

"Es war in den vergangenen Monaten ein guter und von gegenseitigem Respekt geprägter Austausch, weshalb uns Peters Entschluss nicht überrascht hat. Peter konnte in seinen Ressorts wichtige Impulse setzen, insbesondere in der Knappenschmiede. Wie bereits angekündigt, wird es bis zur Winterpause eine ausführliche Analyse geben, in der die sportliche Leitung aufzeigen soll, was in den vergangenen Spielzeiten den nachhaltigen Erfolg im Lizenzbereich verhindert hat“, erklärte Hefer nüchtern.

Eine sofortige Vertragsauflösung soll Angaben der Bild-Zeitung zufolge vor allem nur aufgrund der Personalsituation im dezimierten Schalke-Vorstand nicht erfolgt sein. Ohne Knäbel, der schon nicht mehr in die Personalplanungen für die kommende Saison eingebunden sein wird, wäre die Vereinsspitze bis zum Amtsanritt des künftigen Vorstandschefs Matthias Tillmann im Januar nicht mehr handlungsfähig.

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