Schalke: "Kein Geld rausschmeißen, das wir nicht haben"

Der neue Sportdirektor Marc Wilmots hat bei Schalke 04 wenige Tage nach seinem Amtsantritt seine ersten Pläne skizziert. Unter der Bedingung solider Finanzierung nannte der "Eurofighter“ in einem Interview die Bundesliga-Rückkehr der „Königsblauen“ innerhalb von zwei Jahren als übergeordnetes Ziel.
Wilmots hofft auf "Aufstieg in zwei Jahren“
Auf dem Weg zum erneuten Aufstieg ins Oberhaus will Wilmots zusammen mit Trainer Karel Geraerts die wirtschaftlichen Grenzen der weiter hochverschuldeten Westfalen keinesfalls überschreiten. "Das Wichtigste ist, den Verein weiter finanziell zu stabilisieren. Wir machen keine verrückten Dinge, schmeißen kein Geld mehr raus, das wir nicht haben“, stellte Wilmots in der Bild-Zeitung klar.
Das Aufstiegsziel muss dazu nach Ansicht des Belgiers kein Widerspruch sein: "Wir wollen in den nächsten zwei Jahren aufsteigen. Wir müssen jetzt ein System, ein Kollektiv finden, das ein Fundament für die Zukunft ist – und im Sommer können wir die Mannschaft weiter ergänzen“, beschrieb Wilmots seine Strategie.
Winterzugänge kein Muss
Für den 54-jährigen müssen dazu in der laufenden Wintertransferperiode nicht zwingend schon neue Spieler gehören. "Wir wissen genau, was wir tun können. Es gibt Ideen. Vielleicht passiert etwas, und wenn nicht, dann ist es auch okay“, meinte Wilmots.
Dabei bestehen schon konkrete Vorstellungen für kurzfristige Verstärkungen für den Bundesliga-Absteiger nach der weitgehend verkorksten Hinrunde. Wilmots möchte "einen kreativen Spieler holen, wenn das möglich ist. Einen, der verschiedene Positionen auf einem Niveau spielen kann, der schnell und für uns bezahlbar ist“, zeichnete der Ex-Profi seine Wünsche nach, ließ aber durchaus Skepsis für die Umsetzung erkennen: "Ob wir so ein Profil finden, kann ich noch nicht sagen.“
Eine klare Ansage jedoch machte die Vereins-Ikone allen unter Vertrag stehenden Spielern mit Blick auf manche Alleingänge im ersten Saisonabschnitt: "Wenn mir etwas nicht gefällt, wenn ich keinen Fokus und keinen Einsatz sehe, wenn also etwas nicht gut für Schalke ist, dann gibt es ein Gespräch. Dann ein zweites. Eine dritte Chance gibt es nicht - auf Wiedersehen! Jeder im Verein muss Gas geben, sonst kann die Mannschaft nicht funktionieren.“