Schalke wird beim 2:4 gegen Darmstadt "brutal bestraft"

Der FC Schalke 04 kassiert mit dem 2:4 gegen den SV Darmstadt 98 wettbewerbsübergreifend die dritte Pflichtspielniederlage in Folge, wodurch Dimitrios Grammozis so langsam in die Kritik gerät. Um einer Trainerdiskussion entgegenzuwirken, stellte sich Sportdirektor Rouven Schröder bei "Sky" aber gleich einmal hinter seinen Coach und attestierte der Mannschaft, dass sie weiterhin am Leben sei.
"Von einer guten Darmstädter Mannschaft brutal bestraft worden"
Nach der überraschenden 0:1-Niederlage im DFB-Pokal bei Drittligist 1860 München und dem späten 0:1 gegen den 1. FC Heidenheim, gab es für den FC Schalke 04 auch am 13. Spieltag im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 nichts zu holen. Zwar ging das Team von Dimitrios Grammozis durch ein Eigentor von Luca Pfeiffer (8.) schon frühzeitig in Führung, am Ende stand aber eine ernüchternde 2:4-Pleite. Doppelpacker Phillip Tietz (11. und 63.) und Mathias Honsak (23.) hatten den Spielstand zu Gunsten der Gäste gedreht, bevor Marvin Piering mit seinem Premierentreffer für Königsblau noch einmal kurzzeitig die Hoffnung auf einen eventuellen Punktgewinn bei den Knappen aufkommen ließ (88.). Doch ausgerechnet Benjamin Goller sorgte im direkten Gegenzug für die Entscheidung (89.) und besiegelte so die dritte Pflichtspielpleite in Serie seines ehemaligen Arbeitgebers.
"Wir sind heute von einer guten Darmstädter Mannschaft brutal bestraft worden. Immer, wenn man gedacht hat, jetzt geht wieder was, haben die Darmstädter erneut zugeschlagen", resümierte Grammozis nach Schlusspfiff vor den TV-Kameras und ärgerte sich vor allem über die vielen eigenen Fehler seines Teams: "Wenn man sich die Gegentore anschaut, waren viele eigene Ballverluste dabei. Das hat der Gegner eiskalt ausgenutzt." Einen dieser Ballverluste, der zum 1:2 führen sollte, musste dabei Routinier und Kapitän Danny Latza auf seine Kappe nehmen, der sich nach Schlusspfiff auch prompt dafür entschuldigte. "Mit unseren Fehlern haben wir Darmstadt ins Spiel gebracht. Das müssen wir abstellen", meinte der 31-Jährige und hatte damit wohl auch sogleich die kommenden Aufgaben im Blick.
Schröder erteilt einer möglichen Trainerdiskussion eine klare Absage
Die werden nicht gerade leichter, so geht es für die Schalker nach der Länderspielpause mit einem Auswärtsspiel bei Mitabsteiger Werder Bremen weiter. Dort dürfte Grammozis trotz der der aufkommenden Kritik an seiner Person aber aller Voraussicht nach auch weiterhin auf der Trainerbank sitzen, schließlich bekam er nach der Darmstadt-Pleite von Rouven Schröder den Rücken gestärkt. "Trotz allem werden wir da auch wieder rauskommen, denn eins ist auch klar: Schalke lebt", meinte der Sportdirektor gegenüber "Sky" und beantwortete die Frage zu einer möglichen Trainerdiskussion mit einem klaren "Nein".
"Wir werden jetzt nicht alles hinterfragen und schlecht reden", sagte auch Grammozis selbst, der das Spiel gegen Darmstadt nun in Ruhe analysieren wolle und seinen Job bei den Königsblauen vorerst nicht ernsthaft in Gefahr sehe. "Ich habe eine gute Kommunikation mit den Leuten", so Grammozis. "Wir sind täglich im Austausch und so geht es auch weiter."