Schiri-Frust beim BTSV: Hoffmann "hätte gern mal eine Erklärung"
Die Erleichterung bei Eintracht Braunschweig über den vorläufigen Abschied aus der Abstiegszone ist nicht ungetrübt gewesen. Nach dem 1:1 gegen Pokal-Überraschungsviertelfinalist herrschte bei den "Löwen" großer Ärger über den umstrittenen Platzverweis für Lukas Frenkert durch Schiedsrichter Eric Weisbach.
"So viele Fehlentscheidungen – irre"
"Es fühlt sich eher an wie zwei verlorene Punkte, weil wir mehr verdient haben", machte Torhüter und Ersatzkapitän Thorben Hoffmann auf der Vereinshomepage dem Unparteiischen mit Blick auf Frenkerts Platzverweis (43.) Vorwürfe wegen "drei Fehlentscheidungen in einer Aktion. So viele Fehlentscheidungen - das ist irre".
Auf die Palme brachte den Schlussmann auch Weisbachs vermeintliche Ignoranz gegenüber seinen Protesten. "Ich verstehe nicht, warum sich der Schiedsrichter die Szene nicht noch einmal anschaut", sagte Hoffmann der Braunschweiger Zeitung weiter und kritisierte auch den Videoassistenten: "Auch er kann eingreifen, aber er macht es nicht."
Braunschweigs schon siebten Platzverweis im Saisonverlauf, den Kiel in seiner nur kurzen Überzahl noch vor der Pause zum Ausgleich der BTSV-Führung durch Mehmet Aydins Handelfmeter (25.) nutzte, führt Hoffmann auf "eine Plakette" im Lager der Referee angesichts der zahlreichen Hinausstellungen für sein Team zurück: "Da gucken sie vielleicht mit schärferem Auge hin."
"Nicht mehr die Liebe-Jungs-Bande"
Unabhängig vom Frust wegen Weisbach war Hoffmann nach dem zweiten Spiel in Folge ohne Niederlage (vier Punkte) mit dem Auftritt seiner Vorderleute rundum zufrieden. "Es ist ein Stück weit auch Abgezocktheit, wir wollten auch dreckiger spielen", meinte der Keeper und bescheinigte der Eintracht, "nicht mehr die Liebe-Jungs-Bande" zu sein, "die dem Gegner die Punkte schenkt".
Alleine den Zähler aus dem Duell der "Nordlichter" aber bewertete Trainer Heiner Backhaus vor der anstehenden Reise zum Freitag-Spiel bei Abstiegskonkurrent Dynamo Dresden denn auch als "wichtigen Punkt für uns, da die Liga sehr eng ist. Das müssen wir auf emotionaler Ebene mitnehmen".