Schwankende Leistung: Schuster will herausfinden, wo "der Hase hier im Pfeffer lag"

Ein 0:2-Rückstand zur Halbzeitpause war das beste an einer Partie, die der FC Erzgebirge Aue am Ende des Tages auch mit diesem Endergebnis verlor. Das Team von Cheftrainer Dirk Schuster spielte eine Halbzeit zum Vergessen, bevor sie im zweiten Abschnitt noch einmal alles versuchte. Die Diskrepanz zwischen diesen Phasen ist dem Coach zu groß.

Regensburg war "griffiger, besser"

Zwei Tore schenkte der SSV Jahn Regensburg seinem vermeintlichen Angstgegner in der Sonntagspartie beider Mannschaften ein, es hätten durchaus mehr sein können. FCE-Keeper Martin Männel hielt einen Strafstoß, was aber nicht über den allgemeinen Auftritt der Veilchen im ersten Abschnitt hinwegtäuschen konnte. "Ich glaube, dass der Sieg aufgrund der ersten Halbzeit verdient war", erklärte Cheftrainer Dirk Schuster nach dem Duell in der Pressekonferenz. Der Matchplan war nicht aufgegangen: "Wir wollten den Gegner vorne pressen und wollten sie zu langen Schlägen leiten und zwingen. Das haben sie dann freiwillig getan, das Mittelfeld schnell überbrückt und wir hatten gar keinen Zugriff."

Zweite Bälle und Zweikämpfe gingen an den Gegner, den Schuster als "griffiger, besser" einordnete. Die erste Halbzeit hatten die Veilchen dementsprechend "total in den Sand gehauen" und mit einem zweifachen Rückstand zur Pause war "das beste noch das Ergebnis". Von diesem erholten sich die Auer allerdings nicht mehr, obwohl der Weg im zweiten Abschnitt nach vorne ging. "Wir hatten es dann heute auch einfach nicht verdient", so das Urteil des Cheftrainers.

"Diskrepanz" stört Schuster

Schuster kündigte nach dem Spiel unmittelbar eine "ganz kritische" Aufarbeitung an, die intern erfolgen wird. "Wir hatten nicht von Beginn an die Präsenz in der Partie, auch nicht die richtige Mentalität, die wir uns vorgenommen hatten", deutete der 52-Jährige ein Einstellungsproblem an, dass auch mit seinem Matchplan in Verbindung stand. Dass es auch anders ging, zeigten die Auer schließlich in den zweiten 45 Minuten. "Die Diskrepanz zwischen den beiden Halbzeiten ist mir einfach zu groß", stellte Schuster heraus, dass die Leistungsschwankungen innerhalb eines Spiels zu den Themenpunkten der Analyse gehören wird. Aber zunächst gilt: "Heute müssen wir uns an die eigene Nase packen, wo der Hase hier im Pfeffer lag."

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